Autoaufberei­tung: Kosten & Tipps

Bei der Autoaufbereitung wird dein Auto schonend und professionell gereinigt.

Aber auch kleinere Mängel und Schäden am Fahrzeug werden beseitigt. Ziel der Fahrzeugaufbereitung ist es, den Wert deines Autos zu steigern. Hier erfährst du, welche Kosten bei der professionellen Autoaufbereitung auf dich zukommen.

Autoaufbereitung

Mit der Autoaufbereitung kannst du dein Auto optisch und hygienisch aufwerten. Hier beantworten wir dir alle Fragen dazu:

  • Was ist die Autoaufbereitung?
  • Professionelle Autoaufbereitung: Kosten
  • Autoaufbereitung: Profi oder selber machen?
  • Auto selbst aufbereiten: Tipps für die Innenraumreinigung
  • Auto selbst aufbereiten: Tipps für die Außenreinigung

Was ist die Autoaufbereitung? 

Mit der Autoaufbereitung ist gemeint, ein Fahrzeug optisch und hygienisch wieder in seinen Originalzustand zu versetzen. Sie wird auch als Fahrzeugaufbereitung bezeichnet. Das geschieht durch Techniken wie die Reinigung, kleinere Reparaturen am Fahrzeug, das Entfernen von Gerüchen und Korrekturen von Blech, Lack oder Kunststoffoberflächen.

Du kannst die Autoaufbereitung bei einer professionellen Werkstatt durchführen lassen oder Teile des Autos wie den Innenraum auch selbst aufbereiten. Vor allem der Grad der Verschmutzung und das Ausmaß der Schäden ist ausschlaggebend dafür, ob du dein Auto eigenständig oder von einem Profi herrichten lassen solltest.

Was gehört zur Autoaufbereitung?

Eine professionelle Autoaufbereitung beinhaltet normalerweise den kompletten Prozess der Außenreinigung und Innenraumreinigung eines Fahrzeugs. Zur Außenreinigung gehören typischerweise die Reinigung und Pflege des Autos von außen und die oft aufwändige Lackaufbereitung, aber auch die Unterboden- und Motorwäsche des Autos. Dazu verwendet man spezielle Werkzeuge und Reinigungsmittel. Normalerweise werden dann auch die Materialpflege und Versiegelung mit speziellen Pflegemitteln durchgeführt.

Zur Innenraumreinigung zählt unter anderem die Reinigung und Pflege der Autositze, der Teppiche und die Polsterreinigung. So können auch unangenehme Gerüche im Auto entfernt werden.

Auch Kleinreparaturen fallen in den Bereich der Fahrzeugaufbereitung. Das kann zum Beispiel das Entfernen von kleinen Makeln wie Kratzern oder Schrammen an Polsterung, Leder, Lack, Kunststoff oder an den Scheiben sein.

Wann ist eine Autoaufbereitung sinnvoll?

Das Ziel der Autoaufbereitung ist es, den Wert des Autos zu erhöhen und das Auto in einen möglichst hochwertigen Zustand zu versetzen. Durch die Autoaufbereitung bleibt dein Auto gleichzeitig langfristig sauber und gut erhalten.

Auch wenn du einen Neuwagen besitzt, ist es also ratsam, dein Auto ab und an selbst aufzubereiten oder es aufbereiten zu lassen. Die Autoaufbereitung lohnt sich aber vor allem, wenn

  • du dein altes Auto verkaufen möchtest. Dadurch lässt sich der Wert deines Autos steigern.
  • eine Leasingrückgabe ansteht. So kannst du Abzüge und Kosten vermeiden.
  • du einen Gebrauchtwagen gekauft hast und du das Auto optisch und hygienisch aufwerten willst.
  • du unangenehme Gerüche oder Flecken entfernen willst, die den Fahrkomfort mindern.
  • du Kratzer, Schrammen und andere kleinere Makel am Fahrzeug ausbessern willst.
  • du den Wert deines historischen Fahrzeugs (Oldtimer) erhalten möchtest.

Was geht über die Autoaufbereitung hinaus?

Eine professionelle Fahrzeugaufbereitung kann dein Auto extrem aufwerten. Doch die Autoaufbereitung hat auch gewisse Grenzen. Sie sind normalerweise dann erreicht, wenn zum Beispiel Ersatzteile oder Neubezüge kostentechnisch sinnvoller oder notwendig sind. Beispiele dafür sind:

  • tiefe Dellen und Kratzer an der Karosserie
  • starke Lackschäden
  • Löcher im Sitzpolster, die über drei Zentimeter tief sind
  • tiefe Kratzer in der Felge
  • Risse im Armaturenbrett mit über zehn Zentimetern Länge

Bist du unsicher, ob bei deinem Wagen Ersatzteile notwendig sind, lässt du dich von einer Werkstatt beraten. Ein Fachmann kann abwägen, welche Wahl in deinem Fall die sinnvollste ist.

Professionelle Autoaufbereitung: Kosten 

Grundsätzlich richten sich die Kosten für das professionelle Aufbereiten des Autos vor allem nach dem Zustand des Fahrzeugs und dem damit verbundenen Arbeitsaufwand. Auch die Reinigungsart und die Größe des Autos beeinflussen in der Regel die Kosten, die bei der Aufbereitung entstehen.

In der Autowerkstatt kannst du normalerweise mit Kosten von circa 50 Euro pro Stunde rechnen. Häufig sind aber auch Festpreise für einzelne Teilbereiche des Fahrzeugs festgelegt.

Du musst aber in der Werkstatt keine komplette Autoaufbereitung machen lassen. Bei der professionellen Fahrzeugaufbereitung kannst du normalerweise zwischen verschiedenen Teilbereichen wählen. Folgende Leistungen gibt es:

  • Innenraumreinigung
  • Außenreinigung
  • Motorreinigung
  • Felgenreinigung
  • Reinigung des Cockpits
  • Lederpflege und -reinigung

Tipp: Überlege vorab, welchen Bereich deines Autos du reinigen und aufbereiten lassen willst. Du möchtest zum Beispiel nur den Nikotingeruch im Auto loswerden? Dann ist normalerweise keine komplette Innenraumreinigung nötig. Viele Werkstätten bieten eine Reinigung nach Wunsch an.

Wichtig: Die Kosten für die Fahrzeugaufbereitung können sich je nach Werkstatt deutlich unterscheiden. Die nachfolgenden Angaben sind also nur als grober Anhaltspunkt zu verstehen, weil sie abweichen können.

Tipp: Vergleiche zuerst verschiedene Angebote, bevor du dich für eine Werkstatt entscheidest.

Übrigens: Die Dauer der Autoaufbereitung ist vom gewünschten Teilbereich der Reinigung und vom Zustand deines Autos abhängig. Fallen zum Beispiel bei einer Innenraumreinigung nur Kleinigkeiten an (zum Beispiel ein Kaffeefleck auf dem Autositz), dauert die Aufbereitung meist nur wenige Stunden. Bei einer kompletten Intensivreinigung kann es aber sein, dass du dein Auto bis zu zwei Tage in der Werkstatt lassen musst. Hier gilt: Frage am besten vorab in deiner Werkstatt an, wie lange es dauern wird.

Welche Kosten zahlt die Versicherung?

Grundsätzlich zahlt die Versicherung die Kosten für die Reinigung und die kleinen Reparaturen bei der Autoaufbereitung nicht.

Es gilt: Die Reinigung deines Autos musst du immer selbst bezahlen. Kosten für eine Reparatur übernimmt unter Umständen die Vollkaskoversicherung. Das gilt aber nur dann, wenn du den Schaden selbst verursacht hast.

Beispiel: Du bleibst beim Einparken mit dem Auto an einem Zaun oder einer Mauer hängen, weil du ohne Licht in der Dunkelheit parken wolltest. Du hast in dem Fall den Schaden selbst verschuldet. Die Vollkaskoversicherung zahlt dann die Kosten, um dein eigenes Fahrzeug zu reparieren. Für Schäden, die du am Eigentum anderer verursachst (zum Beispiel einen Schaden am Zaun), kommt normalerweise die Kfz-Haftpflichtversicherung auf.

Die Kfz-Haftpflichtversicherung und die Teilkaskoversicherung übernehmen die Kosten für den Schaden an deinem eigenen Fahrzeug in dem Fall aber nicht.

Geht es dir darum, das Auto einfach im Wert zu steigern, ohne dass ein Unfall der Grund dafür ist, zahlt auch die Vollkaskoversicherung die Kosten nicht.

Kosten für die Innenraumreinigung

Bei der Innenraumreinigung deines Autos werden unter anderem die Armaturen, die Sitze und der Fußraum gereinigt. Sind in deinem Auto auch Lederelemente, kannst du die entsprechenden Stellen speziell pflegen lassen.

Zur Intensivpflege zählen unter anderem das Saugen und Abwischen des gesamten Innenbereichs mit Kofferraum, die Reinigung der Fußmatten, des Cockpits, der Lüftungsschlitze und Seitenverkleidungen und das Putzen der Scheiben von innen. Eine Übersicht über die möglichen Kosten der Teilbereiche der Innenraumreinigung findest du in der folgenden Übersicht:

  • Aussaugen inklusive Kofferraum: ab circa 10 Euro
  • Hundehaar-Entfernung: von circa 5 bis 20 Euro
  • Polsterreinigung: circa 20 Euro pro Stück
  • Geruchsneutralisierung: ab circa 50 Euro
  • Lederreinigung: ab circa 65 Euro
  • Lederpflege: ab circa 25 Euro
  • Intensivpflege (komplette Innenraumreinigung): ab circa 100 Euro
  • Fahrzeughimmelreinigung: ab circa 50 Euro

Kosten für die Außenreinigung

Bei der Außenreinigung deines Autos kannst du neben dem Waschen der Karosserie und der Reinigung der Scheiben zum Beispiel auch Pflegearbeiten an deinem Autolack vornehmen oder deine Felgen reinigen lassen. Eine Übersicht über die möglichen Kosten der verschiedenen Teilbereiche der Außenreinigung findest du in der folgenden Übersicht:

  • Reinigung der Scheiben (innen/außen): ab circa 10 Euro
  • Felgenreinigung: ab circa 20 Euro pro Felge
  • Karosserie-Handwäsche: ab circa 20 Euro
  • Cabrio-Verdeck-Reinigung: ab circa 50 Euro
  • Hochglanzpolitur: ab circa 70 Euro
  • Komplette Außenaufbereitung: ab circa 250 Euro

Kosten für die Aufbereitung von Lack und Politur

Ein weiterer Teil der Autoaufbereitung ist die Lackaufbereitung. Sie umfasst neben der Lackierung auch die Politur und Versiegelung. Die Preise sind dabei sehr individuell: Sie sind von dem Zustand des Autos, der Größe der zu lackierenden Fläche und vielen weiteren Punkten abhängig. Detaillierte Informationen über die Kosten der Lackaufbereitung und Tipps, wie du kleine Lackschäden auch selbst ausbessern kannst, findest du in unserem Artikel „Auto lackieren: Kosten & Spartipps“.

Kosten für die Motor- und Unterbodenreinigung

Neben der Innenraum- und Außenraumpflege ist die Motorwäsche ein weiterer wichtiger Bestandteil der Fahrzeugaufbereitung. Denn auch im Motorraum und am Unterboden können sich über die Jahre Öl- und Salzrückstände ansammeln und sich beispielweise Dreck, Laub oder Marderkot ablagern. Dann kann es notwendig sein, den Motor und den Unterboden des Autos gründlich zu reinigen.

Wichtig: Die Reinigung des Motors sollte immer von einem Fachmann und mit viel Vorsicht durchgeführt werden. Wenn bei der Reinigung etwas falsch läuft, kann es zu Schäden am Wagen kommen. Viele Hersteller raten aus dem Grund auch von einer Motorwäsche ab. Wird die Reinigung des Motors aber professionell und schonend durchgeführt, kann sie den Motor von Schmutz wie Öl und Fett befreien und den Wert des Autos weiter steigern.

Eine professionelle Motorreinigung wird normalerweise mit einem Hochdruckreiniger oder mit Trockeneis durchgeführt. Wende dich dafür an eine Werkstatt, der du vertraust. Normalerweise bieten Fachleute die Motorwäsche zu einem Festpreis an. In dem Fall kommen keine zusätzlichen Kosten auf dich zu:

  • Motorwäsche mit Trockeneis: ab circa 20 Euro
  • Unterbodenwäsche: ab circa 30 Euro
  • Motorwäsche mit Hochdruckreiniger: ab circa 40 Euro

Kosten für Smart-Repair-Reparaturen

Smart Repair ist ein englischer Begriff und steht als Abkürzung für „Small to Medium Area Techniques“. Das ist der Überbegriff für verschiedene kleinere Reparaturmethoden. Damit gemeint ist die Beseitigung von kleinen Schäden an Neu- und Gebrauchtfahrzeugen wie zum Beispiel Kratzern im Lack, Dellen in der Tür oder Schrammen an den Alufelgen.

Die Kosten der Smart-Repair-Technik sind dabei immer vom jeweiligen Schaden und vom Aufwand der Reparatur abhängig. Auch die Preise dafür sind deshalb sehr individuell und schwer einzuschätzen. In der folgenden Tabelle siehst du eine Übersicht über verschiedene mögliche Schäden. Die Preise geben dir einen groben Überblick über die Kosten, die die Reparatur in etwa kosten kann:

  • Schrammen in Alufelge entfernen: ab circa 30 Euro
  • Kratzer im Lack beseitigen: ab circa 40 Euro
  • Loch im Sitzbezug (Stoff) beseitigen: ab circa 50 Euro
  • Loch im Sitzbezug (Leder) beseitigen: ab circa 80 Euro
  • Kunststoff-Reparatur: ab circa 60 Euro
  • Schaden in Windschutzscheibe ausbessern: ab circa 80 Euro

Autoaufbereitung: Profi oder selber machen? 

In der Werkstatt kostet die Fahrzeugaufbereitung normalerweise rund 50 Euro pro Stunde. Wer sein Auto dagegen selbst aufbereitet, kann Kosten sparen.

Grundsätzlich gilt: Ob du bei der Fahrzeugaufbereitung selbst Hand anlegen kannst, hängt vor allem vom Zustand des Fahrzeugs ab. Bei sehr starken Verschmutzungen und kleinen Reparaturen oder Makeln, die spezielles Reinigungsmittel, Werkzeug oder Expertise verlangen, solltest du eine Werkstatt beauftragen. Das gilt auch für die Motoraufbereitung: Sie sollte immer ein Profi durchführen. Den Motorraum solltest du nie selbst aufbereiten, sonst kann es zu Schäden kommen.

Hast du aber nur leichte Verschmutzungen und kleine Makel am Auto, kannst du dein Fahrzeug auch gut selbst aufbereiten. Beachte dabei aber, dass du dann mehr Zeit investieren musst.

Fachmann untersucht Motorraum
Den Motorraum solltest du immer von einem Fachmann aufbereiten lassen. © gettyimages/gilaxia

Auto selbst aufbereiten: Tipps für die Innenraumreinigung 

Bei der Innenraumreinigung reinigst und pflegst du den Innenbereich des Autos. Hier erfährst du, was du beachten musst, wenn du dein Auto von innen selbst aufbereiten willst.

Die Vorreinigung

Im ersten Schritt der Autoaufbereitung solltest du zunächst groben Staub und Schmutz entfernen. So gehst du dabei am besten vor:

Auto ausräumen

Bevor du mit der Grundreinigung des Innenraums beginnst, solltest du zunächst alle Gegenstände aus dem Auto entfernen. Leere alle Ablagen und Fächer und räume auch den Kofferraum komplett aus. Der Vorteil: Dann kannst du dich voll und ganz auf die Reinigung konzentrieren.

Nimm auch die Fuß- und Kofferraummatten heraus, klopf sie gründlich aus und sauge sie sie danach ab.

Auto gründlich aussaugen

Sauge nach dem Ausräumen den gesamten Innenraum, inklusive der Sitze und dem Kofferraum, gründlich aus. Um in alle Ecken und Ritzen zu gelangen, bietet es sich an, einen langen, dünnen Aufsatz zu verwenden.

Sauge dann auch das Armaturenbrett ab, um den groben Staub darauf zu beseitigen. Tipp: Das funktioniert am besten mit einem Bürstenvorsatz auf dem Staubsauger.

Haare entfernen

Hast du häufig Tiere in deinem Auto, können sich ihre Haare schnell auf dem Boden und den Polstern des Autos absetzen. Tierhaare lassen sich mit dem Staubsauger oft nur schwer oder teilweise entfernen. Sind nach dem Saugen noch Haare im Auto zu finden, kannst du zum Einsammeln eine übliche Fusselrolle verwenden.

An ihr bleiben die Haare normalerweise gut haften. Für die schmalen Ecken, in die du damit nicht hineinkommst, bietet sich die Verwendung von ungebrauchten Aufklebern oder etwas Klebeband an. Hast du zum Beispiel ein paar alte Sticker oder ein Stück Klebeband zu Hause, kannst du mit der klebenden Seite die Haare von Boden oder Sitzen auflesen. Durch ihre Klebkraft lassen sich die Haare gut einsammeln.

Tipp: Damit sich die Tierhaare im Auto nicht so stark verteilen, kannst du in Zukunft vorbeugend eine Decke auf den Sitzen auslegen. Die Decke lässt sich zwischen den Fahrten immer wieder gut ausschütteln und regelmäßig waschen.

Polsterreinigung

Sind die Autositze nach dem Absaugen noch sichtbar verschmutzt, empfiehlt sich die Reinigung der Sitzbezüge mit Polsterschaum. Denn auf den Sitzen Reinigungsmittel mit Wasser zu verwenden, ist nicht besonders sinnvoll. Saugen sich die Polster mit dem Wasser voll, kann sich Schimmel bilden.

Polsterschaum für die Sitzbezüge kannst du in jeder Drogerie kaufen. Lies dir die Gebrauchsanweisung gut durch, bevor du das Mittel anwendest. Teste vorab auch immer an einer unauffälligen kleinen Stelle, ob sich das Mittel mit dem Material tatsächlich verträgt.

Tipp: Es ist sinnvoll, auch bei kleinen Flecken immer den gesamten Sitz zu reinigen. So kannst du durch die Reinigung entstehende Farbunterschiede vermeiden.

Reinigung der Autositze
Autositze aus Stoff lassen sich mit Polsterschaum gut reinigen. © gettyimages/Bogdanhoda

Lederpflege

Besteht dein Autositz ganz oder zu einem Teil aus Leder, solltest du ihn speziell reinigen und pflegen:

  • Lies zunächst in deinem Benutzerhandbuch nach. Dort findest du oft wichtige Hinweise zur richtigen Pflege der Lederpolsterung deines Autos.
  • Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Ledersitze nach dem Absaugen mit einem Grundreiniger für Leder abzuwischen. Verwende dazu zum Beispiel einen speziellen Lederreiniger, Sattelseife oder eine andere milde Lederseife. So kannst du den oberflächlichen Schmutz entfernen.
  • Um auch festsitzenden Schmutz zu lösen, kannst du beispielweise eine weiche Bürste verwenden und den Lederreiniger sanft einmassieren. Dadurch wird das Leder tiefgehend gereinigt. Wichtig: Verwende in jedem Fall nur eine sehr weiche Bürste ohne harte Borsten, sonst kann das Leder Schaden nehmen und kaputt gehen. Wische den Sitz danach mit einem weichen Mikrofasertuch gut trocken.
  • Ist das Leder wieder trocken, empfiehlt es sich, ein pH-neutrales Pflegemittel auf den Sitzen anzuwenden. Damit bleibt das Leder langfristig weich und geschmeidig. Dafür bietet sich zum Beispiel ein Pflegemittel auf Wachs- oder Harzbasis an. Massiere es mit einem weichen Tuch sanft in den Sitz ein und lass es dann mindestens eine Stunde einwirken. Achte darauf, dass das Auto dabei nicht in direkter Lichteinstrahlung steht. Wichtig: Beachte bei der Anwendung immer die Produktanleitung und teste das Mittel vorab an einer unauffälligen Stelle.
  • Poliere die Lederflächen abschließend mit einem weichen Baumwolllappen oder einem Mikrofasertuch.

Fensterreinigung von innen

Auf den Fensterscheiben bilden sich schnell Schlieren und Flecken, die die Sicht beim Autofahren behindern können. Um die Windschutzscheibe und die Außen- und Rückscheibenfenster von innen gründlich zu säubern, sind mehrere Arbeitsschritte nötig:

  • Wische die Scheiben zunächst gut mit einem mit Wasser befeuchteten Mikrofasertuch ab, um groben Schmutz zu entfernen. Achte vor allem bei der Windschutzscheibe darauf, dass das Tuch nicht zu nass ist. Sonst kann es auf das Cockpit tropfen und es können unschöne Wasserflecken entstehen. Tipp: Zur Sicherheit kannst du ein trockenes Handtuch auf das Armaturenbrett legen.
  • Lass die Fenster dann bei geöffneten Türen trocknen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
  • Jetzt kannst du Glasreiniger einsetzen. Abhängig vom Verschmutzungsgrad kannst du zu einem Reiniger aus dem Haushalt oder zu einem speziellen Glasreiniger greifen. Spezielle Glasreiniger haben einen Versiegelungseffekt, wodurch das Glas länger sauber bleibt. Es gibt auch Glasreiniger, die speziell auf die Reinigung von Autoglas ausgerichtet sind. Sprühe das Mittel am besten direkt auf ein weiches Tuch. So vermeidest du, dass der Reiniger auf das Cockpit tropfen kann. Reibe damit nun die Innenseite der Scheiben ein, bis keine Schlieren mehr zu sehen sind. Falls nötig, musst du den Vorgang mehrmals wiederholen. Rauchst du zum Beispiel im Auto, sind normalerweise mehrere Durchgänge nötig, um die Nikotinrückstände an den Scheiben zu entfernen.
  • Zuletzt solltest du zu einem trockenen Waffeltuch aus Mikrofaser greifen, um Rückstände des Reinigers und mögliche Schlieren vollständig zu beseitigen. Die Fasern eines Waffeltuchs sind so gewebt, dass auf der Oberfläche eine Waffelstruktur entsteht. Dadurch kann das Tuch mehr Wasser aufnehmen und das Glas streifenfrei trocknen. Das Tuch ist speziell auf die Reinigung von Glasflächen ausgelegt. Du kannst dafür aber auch ein normales Mikrofasertuch verwenden.

Kunststoffbereiche reinigen

Im Auto befinden sich normalerweise viele Kunststoffteile, etwa im Cockpit, an den Fußleisten oder an den Türen. Auch sie sollten regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Hierbei gehst du am besten nach den folgenden Arbeitsschritten vor:

  • Wische die Kunststoffteile zuerst mit einem Mikrofasertuch und lauwarmem Wasser ab. Es hilft, wenn du das Tuch zwischendurch mit etwas Wasser auswringst und säuberst.
  • Wische die Schalter und die anderen elektronischen Teile mit einem trockenen Mikrofasertuch oder einem anderen weichen Lappen ab.
  • Die Luftdrüsen kannst du mit einem feuchten Wattestäbchen oder einem feinen Pinsel säubern, um auch in die Zwischenräume zu gelangen.
  • Für hartnäckige Schmutzrückstände empfiehlt es sich, zu dem Wasser etwas Spülmittel dazuzugeben. Vorsicht: Verwende aber auf keinen Fall ätzende oder bleichende Reinigungsmittel wie Spiritus, um die Kunststoffteile im Auto zu säubern. Sie können das Plastik beschädigen.
  • Lass die Kunststoffteile gut trocknen. Trage dann mit einem weichen Tuch etwas Kunststoffpflegemittel auf und lass es einwirken. Das ist ein Reinigungsmittel, das speziell auf die Reinigung und Pflege von allen Kunststoffteilen im Auto ausgelegt ist. Du kannst es im Fachhandel, Baumarkt oder im Internet kaufen. Nach der Verwendung sollte der Kunststoffbereich wieder sauber und glänzend sein.
Innenraumreinigung Auto
Die Kunststoffteile im Auto lassen sich gut mit einem weichen Lappen und etwas Wasser säubern. © gettyimages/gilaxia

Teppiche reinigen

Auf dem Autoteppich sammeln sich unter anderem Nässe, Streusalz, Schlamm, Blätter, Staub, Tierhaare und Krümel. Damit der Teppich sauber bleibt, ist eine regelmäßige gründliche Reinigung wichtig.

Sind nach dem Absaugen noch Flecken vorhanden, empfiehlt es sich, den Teppich ganzflächig mit einem Teppichreiniger einzuschäumen. Zum Einarbeiten kannst du zum Beispiel eine Wurzelbürste verwenden. Sind weiterhin hartnäckige Flecken zu sehen, wie beispielsweise von Öl, Teer oder Rückstände von Nahrungsmitteln, nimmst du zusätzlich noch einen Teppich-Intensiv-Fleckentferner zur Hand.

Wichtig: Verwende nur Reinigungsmittel, die für die Anwendung auf Teppichen ausgelegt sind.

Gerüche beseitigen

Vor allem Zigarettenrauch, aber auch andere Gerüche wie die von Hundehaaren oder Essenresten können sich über die Zeit im Auto absetzen. Entferne zunächst die Geruchsquelle, indem du zum Beispiel die Polster reinigst. Der Geruch sollte sich dadurch bessern.

Um Gerüche zu neutralisieren, bietet sich zunächst die Verwendung verschiedener Haushaltsmittel an, wie du auch im Video zu den stern Life Hacks sehen kannst:

  • Kaffee: Gemahlener Kaffee bindet Gerüche im Auto und mildert sie so. Stelle dazu einen mit feinem Kaffeepulver gefüllten Behälter im Auto auf und lass ihn über Nacht stehen. Durch den intensiven Kaffeegeruch sollen andere, schlechte Gerüche überdeckt werden.
  • Essig: Auch Essig soll durch seinen intensiven Geruch vorübergehend andere unangenehme Gerüche wie Nikotinrauch überdecken können.

Solche Hausmittel können zu einer kurzfristigen Verbesserung führen. Dauerhaft lassen sich die schlechten Gerüche aus dem Auto damit aber nicht entfernen. Dafür solltest du dich an einen Fachmann wenden.

In der Werkstatt kannst du beispielweise eine Geruchsneutralisierung mit Ozon durchführen lassen. Das ist aber meist nicht günstig. Normalerweise musst du mit Kosten in Höhe von mindestens 50 Euro rechnen.

Makel beseitigen

Sind im Autoinnenraum kleinere Makel wie leichte Kratzer oder kleine Schrammen zu finden, kannst du versuchen, sie selbst auszubessern. Du solltest dafür aber immer zunächst abwägen, ob du den Makel selbst beheben oder von einem Fachmann reparieren lassen willst.

Es gibt im Fachhandel spezielle Reparaturkits, womit zum Beispiel feine Risse oder Löcher im Armaturenbrett oder in der Türverkleidung geflickt werden können.

Dann ist wichtig: Lies die Gebrauchsanweisung unbedingt genau durch, bevor du selbst an deinem Auto Hand anlegst. So kannst du Fehler vermeiden.

Auto selbst aufbereiten: Tipps für die Außenreinigung 

Zur Autoaufbereitung gehört auch die Außenreinigung. Hier erklären wir dir, was du selbst durchführen kannst und worauf du dabei achten musst.

Maschinelle Vorwäsche

Zunächst solltest du das Auto von außen gründlich waschen. Das ist vor allem bei starken Verschmutzungen wichtig. Dafür kannst du zum Beispiel in eine Waschanlage fahren. Auch mit einem Hochdruckreiniger, der normalerweise an Tankstellen oder an Waschanlagen verfügbar ist, kannst du den gröbsten Dreck von der Karosserie lösen.

Wichtig ist dann, dass du den Mindestabstand von circa 50 Zentimetern einhältst. Sonst können durch den hohen Druck Lackschäden entstehen.

Bei hartnäckigen Verschmutzungen durch Insektenreste, Baumharz, Teer oder Blütenstaub hilft es, das Auto vorab mit einem dafür ausgelegten Reinigungsmittel einzusprühen. Für jede Art von Verschmutzung gibt es spezielle Reiniger. Lass dich dafür am besten im Fachhandel beraten.

Handwäsche: Grundreinigung

Ist der grobe Schmutz abgewaschen, kannst du das Auto mit einem Autoshampoo von Hand komplett einschäumen, um die letzten Schmutzreste zu entfernen. Gib das Mittel dafür in einen Eimer und fülle ihn mit handwarmem Wasser auf.

Seife das Auto dann mit Hilfe eines Waschhandschuhs mit kreisenden Bewegungen mit der Lösung ein. So kannst du auch schwer zugängliche Stellen, wie die Türrahmen oder die Unterseite der Spiegel reinigen.

Es ist dabei wichtig, dass der Lappen nicht dreckig wird. Harte Schmutzpartikel oder kleine Steinchen können den Lack sonst zerkratzen. Tipp: Verwende einen zweiten Eimer mit klarem Wasser, um den schmutzigen Lappen zwischendurch immer wieder auszuspülen.

Wasche den Schaum auf deinem Fahrzeug dann mit viel klarem Wasser ab. Tipp: Je weicher der Wasserstrahl ist, desto weniger Wasserflecken bilden sich. Verwende zum Beispiel einen Wasserschlauch ohne Düse.

Zum Schluss kannst du mit einem Abzieher die gröbsten Wasserreste entfernen. Wische das Auto am Ende mit einem Mikrofasertuch gründlich trocken. So kannst du Wasserflecken durch Rückstände vermeiden.

Scheiben und Spiegel putzen

Reinige auch die Autoscheiben und die Windschutzscheibe von außen. Gehe dabei genauso vor, wie bei der Innenreinigung:

  • Wische die Scheiben zunächst gut mit lauwarmem Wasser ab, um den groben Schmutz von den Fensterscheiben zu entfernen. Tipp: Hast du dein Auto bereits gewaschen, kannst du diesen Punkt auslassen.
  • Lass die Fenster dann trocknen. Zieh das Glas dafür zum Beispiel mit einem Fensterabzieher ab und trockne die Scheiben mit einem weichen, trockenen Tuch.
  • Verwende auf den trockenen Scheiben Glasreiniger, um Schmutz und Schlieren zu beseitigen. Sprühe das Mittel dafür direkt auf die Scheibe oder ein Stoff- oder Papiertuch auf und wische die Fensterscheiben damit gründlich ab. Wiederhole den Vorgang, bis alle Streifen und Flecken entfernt sind.
  • Trockne die Scheiben abschließend mit einem Waffeltuch aus Mikrofaser oder einem einfachen Mikrofasertuch ab, um Rückstrände des Reinigers und mögliche Schlieren vollständig zu beseitigen.

Lackpflege

Ist das Auto von außen sauber, geht es an die Lackreinigung. Neben der Lackierung gehören dazu auch die Politur und Versiegelung des Lacks. Wichtige Tipps, wie du kleine Lackschäden selbst ausbesserst und dein Auto lackieren, polieren und versiegeln kannst, liest du in unserem detaillierten Ratgeber „Auto lackieren: Kosten & Spartipps“.

Felgen aufbereiten

Im Laufe der Zeit lagern sich auf den Felgen Bremsstaub und Straßendreck ab. Solche Verschmutzungen auf deinen Felgen kannst du selbst beseitigen. So gehst du dabei am besten vor:

  • Besorge dir einen Felgenreiniger und sprühe die Felgen damit ein. Das Mittel ist speziell auf das Entfernen von hartnäckigem Schmutz und eingebranntem Bremsstaub auf den Autofelgen ausgelegt. Du kannst es im Fachmarkt kaufen oder im Internet bestellen. Lass das Mittel am besten kurz auf den Felgen einwirken.
  • Bürste den Dreck zunächst ab. Verwende dazu zum Beispiel eine weiche Zahnbürste oder eine spezielle Felgenbürste. Überprüfe vorab, dass die Bürste nicht zu hart ist, sonst kann es schnell zu Kratzern kommen.
  • Die restlichen Spuren des Felgenreinigers kannst du gründlich mit Wasser abspülen und wische die Felgen dann mit einem weichen Tuch trocken.
  • Solltest du auf den Felgen auch Rostspuren finden, kannst du Rostlöser einsetzen.
  • Sind die Felgen lackiert, kannst du sie danach mit sogenannter Lackknete oder Reinigungsknete behandeln. So kannst du auch hartnäckigen Schmutz entfernen. Die Knete wird normalerweise gemeinsam mit einem Knet-Gleitmittel eingesetzt und die Felge damit abgerieben. Die Knete und das Knet-Gleitmittel sind speziell für die Reinigung von hartnäckigem Schmutz auf Lack vorgesehen. Beides erhältst du im Fachmarkt oder über das Internet.
  • Am Ende kannst du lackierte Felgen noch mit einer Lackversiegelung versehen, um den Lack in Zukunft besser vor Kratzern und Steinschlägen zu schützen. Er lässt sich mit einem weichen Schwamm oder Lappen auftragen.
  • Willst du auch deine Reifen pflegen, sprühst du am Ende noch ein Reifen-Gel auf das Gummi auf und lässt es einwirken. Es pflegt das Material und sorgt für neuen Glanz auf den Reifen.

Auf den Felgen können sich aber auch schnell kleine Kratzer und Schäden bilden, die optisch nicht schön sind und den Wert deines Autos mindern. Daraus können sich sogenannte Haarrisse entwickeln. Haarrisse sind sehr feine Risse auf der Oberfläche der Felge, die sich nicht mehr beheben lassen. In einem solchen Fall solltest du deine Felgen möglichst bald reparieren und die kleinen Schäden ausbessern lassen. Wende dich dafür am besten an einen Fachmann.

Frau beim Felgen-Aufbereiten
Die Felgen deines Autos lassen sich mit einem speziellen Felgenreiniger säubern. © gettyimages/gilaxia

Weitere Tipps zur Autopflege 

Durch eine Autoaufbereitung kannst du den Wert deines Fahrzeugs wieder steigern. Jetzt weißt du, wie du dein Auto selbst aufbereiten kannst und welche Kosten bei der Fahrzeugaufbereitung in der Werkstatt auf dich zukommen.

Überlege dir vorab gut, welche Teile der Autoaufbereitung du durchführen willst und wie viel Zeit und Geld du dafür investieren möchtest. Vergleiche in jedem Fall immer verschiedene Angebote, um Kosten zu sparen.

Weitere Tipps, die dir helfen, dass dein Auto in jeder Jahreszeit und auch langfristig gut in Schuss bleibt, findest du in unserem Ratgeber Autopflege: Tipps fürs ganze Jahr.

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