Autopflege im Überblick
Damit dein Wagen einwandfrei funktioniert, solltest du dein Auto regelmäßig pflegen und nicht vernachlässigen. Denn Schmutz, Salzrückstände oder auch Feuchtigkeit können deinen Wagen beschädigen und seinen Wert mindern. Außerdem ist eine regelmäßige Pflege auch für die Funktionsfähigkeit des Wagens und vor allem deine eigene Sicherheit wichtig. Im Folgenden beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema Autopflege und geben dir hilfreiche Tipps für die verschiedenen Jahreszeiten.
Was gehört zur Autopflege?
Zur Autopflege gehört die regelmäßige äußere Reinigung deines Fahrzeugs. Dazu zählen:
- Motorwäsche
- Pflege der Lackversiegelung und Autopolitur
- Scheiben-, Reifen- und Felgenreinigung
- Unterbodenschutz
Auch der Innenraum sollte regelmäßig gepflegt werden, um Abnutzungen vorzubeugen. Vor allem die Cockpitpflege ist besonders wichtig. Dazu gehört die Reinigung und Pflege
- des Armaturenbretts,
- des Bodens,
- und der Autopolster.
Was muss ich bei der Autopflege grundsätzlich beachten?
Zuallererst: Die Autowäsche auf öffentlichem Grund ist verboten. Auf einem privaten Grundstück darfst du dein Auto nur waschen, wenn das Abwasser nicht in die Kanalisation oder ein offenes Gewässer fließt. Es muss auf deinem Grundstück versickern. Chemische Reinigungsmittel und eine Motorwäsche sind auf fremden oder öffentlichen Grundstücken grundsätzlich verboten.
Am besten suchst du eine Waschanlage auf. Reinigst und pflegst du dein Auto selbst, solltest du folgende Punkte beachten:
- Reinige den Lack vorsichtig mit einem Hochdruckreiniger, danach mit Autoshampoo und lauwarmem Wasser.
- Säubere auch die Felgen erst mit dem Hochdruckreiniger. Dann kannst du einen speziellen Felgenreiniger anwenden.
- Reinige Gummiteile wie Türdichtungen oder Kunststoffleisten regelmäßig mit Silikonreiniger oder anderen geeigneten Mitteln. So bleiben sie länger geschmeidig.
- Für hartnäckigen Dreck auf den Scheiben solltest du einen Spezialentferner verwenden. Bei leichten Verschmutzungen reichen Fensterputzmittel und ein Mikrofasertuch aus.
- Den Innenraum solltest du gründlich aussaugen. Danach kannst du Armaturen und Sitze mit einem Innenraumreiniger säubern. Verwende nicht zu viel Wasser, um versehentliche Schäden an der Elektronik zu vermeiden.
- Autowachs besteht aus Ölen. Das bedeutet, Regenwasser und Schmutz haften schlechter an deinem Wagen. Wachse dein Auto deshalb das gesamte Jahr über in regelmäßigen Abständen: Sobald Regenwasser nicht mehr ordentlich abperlt, solltest du neues Autowachs auftragen. Zu häufiges Polieren beschädigt den Lack, daher solltest du deinen Wagen nicht zu oft polieren. Achte darauf, dass du das Autowachs nie in der prallen Sonne aufträgst, denn dann wird der Lack weicher und du musst mehr Politur benutzen, als deinem Wagen gut tut.
Womit reinige ich Autopolster?
- Softdrinks solltest du erst mit heißem Wasser und einem Schwamm bearbeiten, um den Zucker zu lösen. Danach kannst du ein Reinigungsmittel benutzen, zum Beispiel einfache Seife oder Waschpulver. Gute Ergebnisse zeigt auch Rasierschaum.
- Einen Kaffeefleck solltest du mit Innenreiniger einschäumen und mit klarem Wasser wegschrubben.
- Erbrochenes kannst du zuerst mit Desinfektionsmittel besprühen, dann zu Nasssauger und Reiniger greifen. Denk auch daran zu lüften.
- Einen Schokoladenfleck solltest du nur mit heißem Wasser betupfen und später mit einem sauberen Tuch trockenreiben. Sonst vergrößerst du den Fleck nur.
- Blut auf dem Autopolster solltest du mit Eiswürfeln behandeln und danach mit einem Tuch und kaltem Wasser entfernen.
Ein Tipp: Wenn du deine Sitzpolster reinigst, solltest du darauf achten, dass du sie nicht durchnässen. Sonst können Schäden am Polster entstehen.
Autopflege im Winter
Im Winter greifen Streusalz, Schneematsch und Feuchtigkeit deinen Wagen an. Ab Oktober solltest du dein Auto deshalb winterfest machen.
Wie bereite ich mein Auto auf den Winter vor?
- Reifenwechsel: Bevor es kalt wird und die Fahrverhältnisse sich verschlechtern, solltest du zuallererst die Reifen deines Wagens wechseln. Denn ohne die passende Bereifung riskierst du deine Sicherheit. Außerdem musst du im Falle einer Verkehrskontrolle mit Bußgeldern und Strafpunkten rechnen. Als Faustregel gilt die O-bis-O-Regel: Zwischen Ostern und Oktober solltest du mit Sommerreifen fahren, sonst mit Winterreifen. Grundsätzlich hängt der genaue Zeitraum aber von der Witterung ab. Ausführliche Informationen findest du dazu in unserem Ratgeber Winterreifenpflicht.
- Rundumcheck: Lass vor dem Wintereinbruch einen Batteriecheck in der Werkstatt durchführen. Das gilt besonders für Batterien, die länger als drei Jahre in Betrieb sind. Im gleichen Zug solltest du Bremsanlage, Beleuchtung, Frostschutzstand im Kühler, Motoröl und die Wagenunterseite überprüfen lassen.
- Frostschutzmittel: Besorge Frostschutzmittel, falls du noch keines in deinem Wagen aufbewahrst. Vereiste Scheiben und die tiefstehende Sonne lassen eine Winterfahrt schnell zum gefährlichen Blindflug werden. Daher gilt bei der Vorbereitung für den Winter: Fülle das Frostschutzmittel in deine Scheibenwaschanlage und betätige direkt im Anschluss Scheibenwischer und Spritzfunktion. So verteilt sich das Mittel gut in den Leitungen. Dabei kannst du auch prüfen, ob die Wischblätter einwandfrei funktionieren.
- Enteisungsspray, Handfeger und Eiskratzer: Diese Helfer solltest du im Winter immer dabeihaben. Lege Eiskratzer und Handfeger in das Auto. Das Enteisungsspray behältst du aber am besten in deiner Tasche. Das brauchst du vor allem, wenn die Türdichtungen vereist sind und du nicht ins Auto kommst.
Wie oft muss ich mein Auto im Winter reinigen?
Das hängt von zwei Dingen ab: Wie oft du fährst und wie häufig dein Auto der schlechten Witterung ausgesetzt ist. Moderne Lacke vertragen einfachen Schmutz gut, nur Streusalzkrusten solltest du möglichst zügig entfernen, weil sie den Lack angreifen.
Es gilt: Vielfahrer sollten je nach Verschmutzung am besten wöchentlich durch die Waschanlage fahren. Andere müssen ihr Auto dagegen nur ein bis zwei Mal im Monat reinigen.
Wie pflege ich mein Auto im Winter richtig?
- Schnellpflege in der Waschstraße: Eine regelmäßige Schnellpflege ist auch im Winter ausreichend. Außerdem ist sie umweltfreundlicher und günstiger als umfassende Waschprogramme. Ist dein Wagen stark verschmutzt, kannst du ihn vor dem Waschen vorsichtig mit einem Hochdruckreiniger säubern. Nach der Waschstraße solltest du die noch nassen Stellen mit einem Lappen trocknen. Bei frostigen Temperaturen können sonst Türen und Schlösser zufrieren.
- Das Auto selbst reinigen: Sind die Temperaturen deutlich im Minusbereich, solltest du nicht in die Waschanlage fahren, sondern deinen Wagen selbst reinigen. Die Bremsen könnten sonst gefrieren. Befreie dein Auto am besten von grobem Schutz und putze die Scheinwerfer mit einem feuchten Tuch. Auch vor dem Selbstreinigen solltest du dein Auto mit dem Hochdruckreiniger behandeln. Das verhindert, dass bei der eigentlichen Reinigung Kratzer entstehen. Danach kannst du dein Auto mit einem Schwamm, Autoshampoo und lauwarmem Wasser säubern. Achte besonders auf die Einstiege, denn sie sind oft am schmutzigsten. Trockne danach den Lack mit einem Fensterleder oder Mikrofasertuch.
- Politur & Wachsbeschichtung: Nach einer gründlichen Reinigung solltest du die Außenflächen des Wagens mit Politur und Wachsbeschichtung behandeln. Das Wachs bildet eine Fettschicht, die den Lack vor Salz und Feuchtigkeit auf Wasserbasis schützt. Beide können auch der Unterseite deines Autos zusetzen. Möchtest du das nicht von einem Profi überprüfen lassen, solltest du den Unterboden selbst waschen und Salzrückstände gründlich entfernen.
Was muss ich bei der Autopflege im Winter zusätzlich beachten?
- Autobatterie richtig nutzen: Um Pannen zu vermeiden, solltest du sparsam mit deiner Autobatterie umgehen. Das heißt: Heizgebläse, Sitzheizungen, das Beheizen der Heckscheibe und die Klimaanlage solltest du nur so lange verwenden, wie nötig. Schalte die verschiedenen Heizfunktionen nicht zu häufig an und aus. Sonst verbraucht deine Batterie viel Energie.
- Frostschutz messen: Prüfe den Frostschutz des Kühlwassers und der Scheibenwaschanlage. Ideal sind Messwerte zwischen minus 25 und minus 30 Grad. Messgeräte gibt es im Fachhandel schon ab 5 Euro.
- Beleuchtungscheck: Eine funktionierende Fahrzeugbeleuchtung ist besonders im dunklen Winter wichtig. Kontrolliere die Vorder- und Rücklichter. Das geht am besten zu zweit. Fährst du mit einer kaputten Beleuchtung, werden je nach Gefährdung verschiedene Verwarnungsgelder zwischen 10 und 90 Euro fällig und du kannst Strafpunkte erhalten. Selbst bei beschmutzten Leuchten musst du mit einem Strafgeld in Höhe von 20 Euro rechnen. Tausche defekte Lampen sofort aus. Je nach Automodell musst du dafür in die Werkstatt.
- Scheibenwischer pflegen: Die Scheibenwaschanlage wird durch Regen, Schnee und Eis stark beansprucht. Zieht dein Scheibenwischer Schlieren, reinigst du vorsichtig die Wischerkanten: Klappe dazu die Scheibenwischer hoch und säubere sie mit einem Baumwolltuch, Wasser und Spülmittel. Alternativ kannst du Autoshampoo verwenden. Die Scheibenwischer sollten möglichst lange ohne Schlieren putzen: Dabei hilft es, die Gummiteile viermal im Jahr mit Silikonspray einzusprühen. Trotz guter Pflege musst du deine Scheibenwischer normalerweise regelmäßig austauschen.
- Innenraumfilter kontrollieren: Der Innenraumluftfilter kann durch Matsch und Laubreste verstopfen. Die Scheiben beschlagen dann schneller. Du solltest den Filter regelmäßig in der Werkstatt wechseln lassen. Reinige die Scheiben auch von innen. Dann beschlagen sie nicht so stark.
- Regelmäßig lüften: Durch Schnee und Regen kann sich schnell Feuchtigkeit im Innenraum sammeln. Deshalb solltest du regelmäßig lüften und deine Schuhe gut abklopfen, bevor du in den Wagen steigst. Außerdem kannst du einfaches Kochsalz in ein Säckchen füllen und in dein Fahrzeug legen. Denn das Salz nimmt die Feuchtigkeit der Luft auf.
- Türdichtungen behandeln: Behandle Türdichtungen mit Fettstiften, Glyzerin oder Silikon. Das verhindert, dass sie durch den Frost reißen. Ein Tipp: Wachse auch die Blechteile, die an das Gummi angrenzen. So läuft eingetretenes Wasser schneller ab.
Autopflege im Frühling
Im Frühling sind die Temperaturen meistens milder. In dieser Zeit solltest du dein Auto fit für das Frühjahr machen. Wie das geht und worauf du dabei achten musst, erklären wir dir im Folgenden.
Wie bereite ich mein Auto auf das Frühjahr vor?
- Motorraum überprüfen: Verunreinigungen im Motorraum durch Salz, Öl-Belag und Laub sind nicht immer sofort zu erkennen. Gerade an unlackierten Oberflächen kann der so entstehende Rost bei der Elektronik zu Störungen führen.
- Scheibenwischer kontrollieren: Frost kann den Wischergummis zusetzen. Für eine gute Sicht lohnt es sich, die Wischergummis zu überprüfen und regelmäßig zu erneuern. Kontrolliere auch die Flüssigkeit in deiner Scheibenreinigungsanlage, damit du während der Fahrt nicht plötzlich anhalten und auffüllen musst.
- Innenraum von Feuchtigkeit befreien: Hartnäckige Feuchtigkeit im Bodenteppich lässt sich übergangsweise mit eingelegtem Zeitungspapier aufnehmen. Bei besonders viel Feuchtigkeit im Auto kannst du die Heizung aufdrehen und dabei die Türen zum Durchlüften öffnen. Achte außerdem auch darauf, dass der Innenraumfilter im Motorraum nicht durch Dreck oder Pollen verstopft.
Wie pflege ich mein Auto im Frühjahr?
Nach dem Winter lohnt sich ein ausführlicheres Waschprogramm für den Wagen, um Salzrückstände, Ruß- und Schmutzpartikel möglichst gründlich zu entfernen. Bequem und umweltgerecht geht das in einer Waschstraße.
Wichtig ist dabei, dass beim Waschen genügend Wasser verwendet wird. Sandkörnchen können dann weniger Schaden anrichten. Vor dem Waschprogramm solltest du das Auto mit einem Schwamm und viel Wasser von Staub und Pollen befreien. Sonst besteht die Gefahr, dass der Dreck verrieben wird und Kratzer verursacht. Fahr am besten in eine Waschanlage. Dann gehst du sicher, dass das Schmutzwasser nicht in die Kanalisation gelangt.
Was muss ich beim Reifenwechsel beachten?
Wenn die Tagestemperaturen dauerhaft über null Grad steigen, solltest du Sommerreifen aufziehen. Prüfe vor der Montage die Profiltiefe. Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 1,6 Millimeter. Zugunsten deiner Sicherheit solltest du die Reifen schon ab drei Millimetern Restprofil erneuern. Bei einem Neukauf ist eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern empfehlenswert. Weitere hilfreiche Informationen findest du in unserem Ratgeber zum Thema Reifenwechsel.
Nach dem Reifenwechsel solltest du auch die Felgen einmal gründlich vom Bremsstaub der letzten Monate befreien. Hilfreich sind hier spezielle Felgenreiniger.
Autopflege im Sommer
Im Sommer verschmutzen Blütenpollen, Staub und Harze die Windschutzscheibe und den Lack. Deinen Wagen solltest du deshalb für den Sommer gut vorbereiten.
Wie bereite ich mein Auto auf den Sommer vor?
- Insektenentferner besorgen: Ist dein Auto stark durch Insekten verschmutzt, ist auch die Waschstraße schnell überfordert. Greife in dem Fall am besten zu einem Insektenentferner. Ist er eingezogen, kannst du die Flecken mit einem speziellen, weichen Insektenschwamm entfernen. Entferner und Schwamm kannst du an der Tankstelle oder im Baumarkt kaufen. Ein Tipp: Lackpolitur schützt nicht nur den Lack vor Schäden, sie erleichtert auch die Reinigung, weil Schmutz schlechter haftet und sich leichter abwaschen lässt.
- Scheibenreiniger verwenden: Willst du Dreck und Insektenschmutz auf der Windschutzscheibe während des Fahrens entfernen, brauchst du einen Reinigungszusatz in der Scheibenwaschanlage. Ganzjahresreiniger sind in der Regel bei intensiven Insektenflecken zu schwach. Nutze spezielle Reinigungsmittel für den Sommer, um immer eine klare Sicht zu haben. Scheibenreiniger gibt es im Baumarkt und an der Tankstelle.
- Sonnenschutz verwenden: Durch starke Sonneneinstrahlung können die Polster und Kunststoffe im Innenraum verbleichen oder rissig werden. Das kannst du verhindern: Klemme beim Parken eine Sonnenschutzfolie auf die Windschutzscheibe. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass sich dein Auto weniger aufheizt.
Wie pflege ich mein Auto im Sommer?
- Vorbereitung für die Waschstraße: Vor dem Waschprogramm solltest du das Auto mit einem Schwamm und viel Wasser von Staub und Pollen befreien. Sonst besteht die Gefahr, dass der Dreck verrieben wird und Kratzer verursacht. Fahre am besten in eine Waschanlage. Dann gehst du sicher, dass das Schmutzwasser nicht in die Kanalisation gelangt.
- Baumharz entfernen: Baumharz ist nicht wasserlöslich. Das heißt, durch einen Regenschauer wird es sich nicht vom Autolack lösen. Grundsätzlich gilt bei Harzflecken: Behandle die Verschmutzung so schnell wie möglich. Denn je länger die Flecken auf dem Lack haften, desto schwieriger ist es, sie zu entfernen. Bei leichten Flecken kann das Harz mit warmem Wasser verdünnt und anschließend mit einem weichen Tuch vorsichtig abgetupft werden. Zu starker Druck kann hier den Autolack beschädigen. Bei starken Harzflecken solltest du zu Türschlossenteiser, Baby- oder Speiseöl greifen: Sprühe die betroffenen Stellen damit ein und lass die Flüssigkeit fünf Minuten einwirken. In der Zeit wird das Harz aufgeweicht. Sobald du die Flüssigkeit und das Harz mit einem weichen Tuch entfernt hast, solltest du die betroffenen Stellen mit Wasser abspülen und anschließend mit Autopolitur behandeln.
- Gerüche aus dem Auto beseitigen: Wer schlechte Gerüche aus seinem Wagen verbannen möchte, muss regelmäßig lüften und putzen, sonst setzen sich die Gerüche fest. Riecht dein Wagen bereits unangenehm, empfehlen wir dir einen Behälter mit Kaffee über Nacht im Wagen aufzustellen. Er neutralisiert leichte Gerüche, sodass diese am Morgen beseitigt sein sollten. Hilft der Kaffee nicht weiter, solltest du Pollenfilter und Klimaanlage des Autos überprüfen: Denn hartnäckige Gerüche können durch verstopfte Filter und verschmutzte Verdampfer entstehen. Hat sich der Gestank hingegen im Innenraum deines Wagens festgesetzt und lässt sich nicht entfernen, ist eine Ozonbehandlung sinnvoll. Dabei wird dein Wagen mit dem natürlichen Stoff Ozon chemisch gereinigt. Schlechte Gerüche und auch Keime werden dabei vernichtet. Eine Ozonbehandlung wird ausschließlich in einer Werkstatt von Profis durchgeführt. Du musst aber mit Kosten zwischen 100 und 200 Euro rechnen. Aber Achtung: Raucher sollten auf Ozonbehandlungen verzichten. Denn bei der Reaktion mit Nikotin können Feinstaubteilchen entstehen, die Asthma hervorrufen. Nichtraucher können eine Ozonbehandlung aber problemlos durchführen lassen.
Was muss ich bei der Autopflege im Sommer außerdem beachten?
- Reifencheck durchführen: Flüssigkeiten und Luft dehnen sich bei Hitze aus. Im Sommer erhöht sich der Reifendruck. Um Reifenpannen zu vermeiden, solltest du bei hohen Temperaturen den Druck mindestens einmal im Monat kontrollieren. Vor langen Urlaubsreisen ist ein Reifencheck Pflicht. Der richtige Reifendruck wird vom Hersteller vorgegeben und ist in den Fahrzeugdokumenten aufgelistet.
- Benzinfüllmenge beachten: Auch das Benzin dehnt sich aus und kann sogar den Tank beschädigen. Fülle bei hohen Temperaturen den Tank nie bis zum Maximum.
- Desinfiziere deine Klimaanlage: Im Sommer nutzt du deine Klimaanlage verstärkt, deshalb solltest du auch darauf achten, dass sie keine Keime in Form von Pilzen oder Bakterien im Wagen verteilt.
Autopflege im Herbst
Im Herbst sorgen vor allem Regen und Laub für Glätte auf den Straßen und Dreck am Wagen. Bei der Herbstpflege deines Fahrzeugs solltest du dich aus dem Grund vor allem diesen beiden Punkten widmen.
Wie bereite ich meinen Wagen auf den Herbst vor?
- Lichttest durchführen: Laut Deutschem Verkehrswacht e.V. fährt jeder dritte Pkw mit mangelhafter Beleuchtung und gefährdet so die Verkehrssicherheit. Daher solltest du unbedingt einen Licht-Test durchführen lassen. Im Rahmen der Aktion „Licht-Test“ kannst du bis Oktober deine Autobeleuchtung kostenlos in einem Kfz-Meisterbetrieb umfassend überprüfen und ausbessern lassen. Ein Tipp: Lass auch deine Sehstärke beim Optiker überprüfen. Der Zentralverband der Augenoptiker empfiehlt Autofahrern und anderen Verkehrsteilnehmern spätestens beim Wechsel der Sommer- zu Winterreifen einen Sehtest durchzuführen.
- Batteriecheck: Wenn die Temperaturen sinken, muss deine Autobatterie mehr leisten. Um zu verhindern, dass dein Wagen plötzlich nicht mehr anspringt, solltest du einen Batteriecheck durchführen lassen. Denn sogar leistungsfähige Batterien erbringen bei starken Minusgraden keine Höchstleistungen. Besitzt du eine Batterie, die älter als zwei Jahre ist, ist ein Check in der Werkstatt ein Muss. Ein Tipp: Hier kannst du die Batterie auch voll aufladen lassen. Denn Batterien, die zweimal im Jahr vollständig aufgeladen werden, haben eine längere Lebensdauer.
- Überprüfe den Stand der Bremsflüssigkeit: Gerade bei Glätte und Nässe solltest du sicherstellen, dass sich ausreichend Bremsflüssigkeit in deinem Wagen befindet.
- Achte auf genug Scheibenwaschwasser: Den dafür vorgesehenen Behälter findest du unter der Motorhaube. Du kannst ihn ohne Bedenken vollständig auffüllen. Die Mischung sollte zur einen Hälfte aus Wasser und zur anderen Hälfte aus Glasreiniger bestehen. Denk auch daran, dem Wasser Frostschutz beizumischen. Genaue Angaben zur Menge an Frostschutzmittel findest du normalerweise auf dem Etikett.
Wie pflege ich meinen Wagen im Herbst?
- Auto von Laub befreien: Verhindere, dass die Blätter in die Öffnungen des Belüftungssystems dringen, indem du sie regelmäßig entfernst. Sonst kann es faulig und unangenehm riechen. Im schlimmsten Fall sammelt sich durch die faulige Masse Wasser in der Heizung. Entferne Laub immer sofort.
- Umfassende Pflege und neues Öl für Saisonfahrzeuge: Bei Cabrios und Oldtimern entstehen während der Nutzung viele Schadstoffe im Öl, die du vor der Winterpause entfernen solltest. Deshalb ist besonders im Herbst ein Ölwechsel zu empfehlen. Der passende Schmierstoff ist in der Betriebsanleitung deines Wagens aufgeführt. Du kannst aber auch eine Werkstatt aufsuchen. Hier kann das Personal dir Auskunft geben. Nach dem Ölwechsel solltest du deinen Wagen waschen und wachsen. Im Anschluss kann er für die Winterzeit eingemottet und an einem gut belüfteten und trockenen Ort abgestellt werden.
- Kondenswasser vermeiden: Weil es im Herbst feuchter wird, beschlagen Fensterscheiben schneller. Kalte Luft kann Feuchtigkeit schlechter speichern, deshalb sammelt sie sich besonders nachts an den Glasscheiben deines Wagens. Um der Feuchtigkeit im Wagen vorzubeugen, solltest du deine Schuhe gut abklopfen, bevor du in den Wagen steigst. Für klare Sicht sorgst du an den Scheiben mit einem trockenen Tuch, das die Feuchtigkeit aufsaugt. Auch ausgelegte Zeitungsbögen, die die Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen, kannst du in deinem Fahrzeug auslegen. Alternativ kannst du die Klimaanlage anschalten: So gelangt die Luftfeuchtigkeit in den Trockner der Klimaanlage und fließt ab. Das Beschlagen der Fensterscheiben kann aber auch an beschädigten Dichtungen an Heckscheibe oder Schiebedach liegen. Lass sie am besten in der Werkstatt überprüfen und gegebenenfalls austauschen.
- Scheibenwischer reinigen: Durch Dunkelheit, Wolken und Regen verschlechtern sich im Herbst die Sichtverhältnisse. Schlieren auf der Windschutzscheibe tragen zusätzlich dazu bei. Für das Säubern der Scheibenwischer kannst du einfaches Spülmittel und eine Nagelbürste verwenden. Montiere hierfür die Wischer ab und bürste quer über die Lamellen, nicht längs. Zeigen die Wischaufsätze aber Risse oder sind porös, ist eine Reinigung sinnlos. Dann solltest du die Scheibenwischer austauschen.
Was muss ich bei der Autopflege im Herbst außerdem beachten?
- Winterreifen wechseln: Das Wechseln auf Winterreifen ist Pflicht. Einen gesetzlich vorgeschriebenen Termin gibt es nicht. Meist besteht die Gefahr von winterlichen Straßenverhältnissen ab Oktober. Es gelten die gleichen Bestimmungen zur Profiltiefe wie bei Sommerreifen (mindestens 1,6 Millimeter).
- Parken unter Bäumen vermeiden: Im Herbst fallen Laub und ganze Äste durch Stürme und Schauer von Bäumen. Um deinen Wagen vor Schmutz, verstopften Abflüssen oder auch Blechschäden zu schützen, empfehlen wir dir, das Parken unter Bäumen zu vermeiden. Denn wer keine Teilkaskoversicherung oder Vollkaskoversicherung hat, muss entstandene Schäden durch Sturm und Wind selbst übernehmen.
Pflege deinen Wagen rund ums Jahr
Mit einer sorgfältigen Autopflege erhältst du deinen Wagen nicht nur das ganze Jahr über funktionsfähig, sondern investierst so auch in deine Sicherheit und Gesundheit. Denn zu einer umfassenden Pflege gehört es nicht nur, den Wagen zu waschen und von Keimen zu befreien, sondern auch das Auto winterfest zu machen.
Doch nicht nur bei Nässe und Kälte kann eine schlechte Autopflege gefährlich werden. Auch auf hohe Temperaturen solltest du deinen Wagen gut vorbereiten und ihn mit den richtigen Mitteln behandeln.
Wir hoffen, dass wir dir einige hilfreiche Tipps zum Thema Autopflege und -reinigung rund ums Jahr geben konnten.
Wir wünschen dir allzeit gute Fahrt! Deine Allianz Direct