Urlaubscheck fürs Auto

Mit dem Urlaubscheck machst du dein Auto sicher für den Urlaub.

Wir erklären dir, was alles zum Autocheck vor dem Urlaub gehört, wie du ihn durchführst und welche Notfallausrüstung du bei der Reise nicht vergessen solltest.

Urlaubscheck fürs Auto

Autocheck: Welche Autoteile muss ich prüfen?

Zu den wichtigsten Vorbereitungen einer mehrstündigen Autoreise gehört der Sicherheitscheck deines Fahrzeugs. Diese Autoteile solltest du überprüfen:

  • Reifen
  • Motorraum
  • Bremsanlage
  • Scheiben & Wischanlage
  • Lichter
  • Autobatterie
  • Verbandskasten & Warndreieck

Tipp: Führe den Autocheck am besten mehrere Tage vor Abfahrt durch. Dann hast du genug Zeit, entdeckte Mängel zu reparieren.

Reifen

Nimm bei der Kontrolle deiner Räder den Luftdruck, die Stoßdämpfer und die Profiltiefe genau unter die Lupe.

Reifendruck messen

Den Luftdruck kannst du kostenlos an den meisten Tankstellen prüfen und wenn nötig korrigieren.

Teste vor der Abfahrt, ob deine Reifen den richtigen Luftdruck haben. Den Richtwert findest du in der Betriebsanleitung des Fahrzeugherstellers. Häufig steht er auch in der Innentür des Fahrzeugs oder auf dem Tankdeckel.

Wichtig: Das Urlaubsgepäck erhöht den Druck auf die Reifen. Die Höhe des richtigen Luftdrucks bei einem vollbeladenen Auto ist damit eine andere als beim alltäglichen Autofahren. Auch den passenden Richtwert dafür findest du in deiner Betriebsanleitung.

Stoßdämpfer prüfen

Die Stoßdämpfer an den Rädern sorgen dafür, dass dein Fahrzeug sicher in der Spur bleibt. Sind sie beschädigt, steigt das Unfallrisiko bei hohen Geschwindigkeiten deutlich: Dein Auto kommt schneller aus dem Gleichgewicht, dein Fahrverhalten wird ungenau und im schlimmsten Fall unkontrollierbar.

Anzeichen für einen defekten Stoßdämpfer sind

  • Öl an den Stoßdämpfern,
  • ein schlechteres Lenkverhalten (das Lenkrad lässt sich besonders schwer drehen oder flattert) oder
  • häufiges Nachwippen der Karosserie.

So kannst du das Nachwippen testen: Drücke eine Ecke deines Fahrzeugs mehrmals kräftig nach unten und lasse sie wieder los. Dauert die Wippbewegung deines Autos länger als ein bis zwei Schwingungen, solltest du die Stoßdämpfer in einer Werkstatt prüfen lassen.

Wichtig: Die Reparatur eines kaputten Stoßdämpfers ist kompliziert und man benötigt dafür spezielle Werkzeuge. Lasse die Stoßdämpfer deshalb nur von einem Fachmann reparieren.

Profiltiefe der Reisen messen

Abgefahrene Reifen haften schlechter auf der Straße, dadurch verlängert sich der Bremsweg. Bei Regen kann es zu Aquaplaning kommen: der Reifen „schwimmt“ auf dem Wasserfilm der nassen Fahrbahn und hat keinen Halt.

In Europa ist deswegen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern gesetzlich vorgeschrieben. Noch sicherer ist es, wenn du den Reifen schon bei drei Millimeter Profiltiefe auswechselst.

Ob die Profiltiefe deiner Reifen ausreicht, kannst du einfach mit einer Ein-Euro-Münze testen. Sie hat einen drei Millimeter breiten goldenen Rand. So gehst du vor:

  1. Suche die größten Rillen in der Reifenmitte (Hauptprofilrillen).
  2. Halte den goldenen Rand der Münze so tief es geht in die Rillen hinein.
  3. Verschwindet der goldene Rand komplett, ist dein Reifenprofil mindestens drei Millimeter tief.
  4. Verschwindet der goldene Rand nicht, solltest du lieber die Reifen wechseln. Ab weniger als 1,6 mm ist der Reifenwechsel Pflicht.

Du kannst die Tiefe auch mit einem Reifenprofilmesser prüfen, damit die Messung noch genauer ist.

Tipp: Werkstätten empfehlen bei der Kontrolle der Reifen auch die Faustformel 4 x 3 x 6. Das bedeutet: Vier gleiche Reifen mit mindestens drei Millimeter Profil solltest du alle sechs Jahre erneuern.

Motorraum

Teste vor einer langen Autofahrt den Ölstand, die Kühlflüssigkeit und die Schläuche. Das kannst du ganz einfach zuhause machen.

Ölstand kontrollieren

Der Ölkreislauf des Motors sorgt dafür, dass alle beweglichen und fest verbauten Teile mit ausreichend Öl versorgt sind und keine Reibung entsteht.

So testest du den Ölstand laut ADAC richtig:

  1. Der Motor sollte warm sein. Fahre also mindestens zehn Kilometer mit dem Auto und parke es dann auf einer ebenen Fläche.
  2. Warte circa zwei Minuten, damit sich das warme Öl in der Ölwanne sammeln kann.
  3. Ziehe den Ölmessstab heraus. Er befindet sich im Motorraum.
  4. Säubere das untere, mit Öl verschmierte Ende des Stabs mit einem Lappen.
  5. Stecke den sauberen Stab zurück in die Ölwanne und ziehe ihn noch einmal vorsichtig heraus.
  6. Jetzt siehst du die Höhe des Ölstandes auf dem Stab. Dieser Ölfilm muss zwischen den Markierungen „min“ und „max“ liegen.
  7. Ist der Ölstand zu niedrig, solltest du ihn in einer Werkstatt auffüllen lassen.

Auch wenn der Ölstand zu hoch ist, solltest du eine Werkstatt aufsuchen, da der Motor dadurch beschädigt werden kann. Ein Fachmann kann das überschüssige Öl ablassen.

Kühlsystem prüfen

Die Kühlflüssigkeit verhindert, dass sich der Motor überhitzt. Sie leitet die Motorwärme nach außen ab.

Du findest den Kühlwasserbehälter unter der Motorhaube. Er ist meistens durchsichtig, sodass du den Füllstand von außen erkennen kannst. Dieser sollte zwischen den Markierungen „min“ und „max“ liegen.

Wichtig: Den Nachfüllbehälter des Kühlwassers darfst du nie bei heißem Motor öffnen! Das noch heiße Wasser kann sonst herausspritzen und Verbrühungen verursachen.

Das Kühlwasser kannst du selbstständig mit normalem Leitungswasser nachfüllen. Liegt der Füllstand aber deutlich unter der Markierung, solltest du eine Werkstatt aufsuchen. Du könntest ein Leck im Kühlwasserbehälter haben.

Schläuche prüfen

Untersuche auch die sichtbaren Schläuche und Kabel im Motorraum auf Löcher oder andere Beschädigungen. Alle Schläuche müssen an jeder Stelle „rund“ sein, das heißt, sie dürfen an keiner Stelle einen Knick haben. Sie müssen auch fest sitzen und es dürfen keine Löcher zu finden sein.

Wichtig: Der Motor muss bei dem Check unbedingt ausgeschalten und kalt sein. Sonst kannst du dich an den beweglichen oder heißen Teilen verletzen.

Bremsanlage

Schaue dir beim Urlaubscheck deines Autos auch die Bremsen an und lasse sie bei Auffälligkeiten von einem Experten überprüfen.

So gehst du am besten vor:

  • Fahre mit deinem Auto los und mache eine Probebremsung. Nutze dafür einen leeren Parkplatz oder einen anderen Ort, wo kein Verkehr ist. Die Bremsen dürfen dabei nicht schief ziehen, quietschen oder bis ins Lenkrad vibrieren.
  • Beim Drücken des Bremspedals musst du nach maximal einem Drittel des Pedalweges einen Widerstand spüren können.

Bemerkst du, dass bei deinen Bremsen etwas nicht stimmt oder sie sehr rostig sind, solltest du eine Werkstatt aufsuchen. Ein Fachmann kann die Bremsen vor dem Urlaub reparieren.

Scheiben & Wischanlage

Prüfe beim Urlaubscheck vor der langen Autofahrt die Scheiben und die Wischanlage deines Autos.

Scheiben

Teste, ob alle Scheiben sauber sind und reinige sie gegebenenfalls. Beachte dabei auch die seitlichen Scheiben, die der Scheibenwischer nicht erreicht. Nur mit sauberen Scheiben hast du den Verkehr vor, neben und hinter deinem Fahrzeug immer gut im Blick.

Wischanlage

Die Wischblätter dürfen bei Regen keine Schlieren hinterlassen und müssen flach auf der Frontscheibe aufliegen. Ist das nicht der Fall, solltest du die Blätter wechseln.

Wischblätter erhältst du in Werkstätten, Tankstellen oder im Baumarkt. Mit etwas handwerklichem Geschick kannst du sie auch selbst austauschen. Wie das funktioniert, erfährst du in unserem Ratgeber „Scheibenwischer wechseln“.

Prüfe außerdem, ob genug Wischwasser und im Winter ausreichend Frostschutzmittel vorhanden ist.

Lichter

Prüfe die Autolichter: Dazu gehören Scheinwerfer, Rückleuchten, Blinker und die Kennzeichen-Beleuchtung. So stellst du sicher, dass du bei Dunkelheit oder schlechter Witterung selbst gut siehst und von anderen Autofahrern gesehen wirst.

Während du die Schalter betätigst, sollte eine zweite Person um das Auto gehen und kontrollieren, ob alle Lichter funktionieren und hell genug leuchten.

Tipp: Um Unfälle auf der Strecke zu vermeiden, solltest du für die Urlaubsreise Ersatzbirnen und entsprechendes Werkzeug ins Auto legen.

Wichtig: Durch das Gewicht der Insassen und des Gepäcks kann sich die Neigung des Autos verändern. Das kann dazu führen, dass deine Lichter andere Autofahrer blenden. Hat dein Auto verstellbare Scheinwerfer, musst du sie möglicherweise neu ausrichten.

Autobatterie

Die meisten Pannen beim Auto entstehen durch eine defekte Autobatterie. Bemerkst du, dass sie schwach ist, solltest du sie vor dem Urlaub sicherheitshalber beim Fachmann überprüfen lassen. Das kannst du zum Beispiel daran erkennen, dass sich das Auto schlecht starten lässt oder die Lichter nicht mehr hell genug sind.

Tipp: Du kannst den Stand deiner Autobatterie mit Hilfe eines Multimeters auch selbst prüfen und sie wieder aufladen. Wie das funktioniert und was es dabei zu beachten gibt, erfährst du in unserem Ratgeber „Autobatterie laden“.

Verbandskasten & Warndreieck

Überprüfe ob du ein funktionstüchtiges Warndreieck in deinem Auto hast. Es gehört zur Pflichtausstattung in jedem Fahrzeug.

In vielen Ländern ist es außerdem Vorschrift, eine Erste-Hilfe-Ausrüstung dabeizuhaben. Dazu zählen zum Beispiel Österreich oder Tschechien. Prüfe vor der Abreise, ob du ein Erste-Hilfe-Paket im Auto hast und ob es noch gültig ist.

Auch Warnwesten gehören in einigen Ländern zur Pflichtausstattung. In Deutschland muss mindestens eine Weste pro Auto vorhanden sein. Im Ausland müssen es teilweise mehr sein. In Österreich sind sie zum Beispiel auch für alle Mitfahrer verpflichtend. Informiere dich vor deiner Fahrt über die rechtlichen Vorgaben in allen Ländern, durch die du für deinen Urlaub fährst.

Einen Überblick darüber bietet dir unser Ratgeber „Tipps für die Urlaubsfahrt“.

Welche Notfallausrüstung brauche ich?

Mit dem Autocheck vor dem Urlaub kannst du das Unfallrisiko senken, aber nicht komplett ausschließen. Um bei einem Unfall oder einer Panne optimal ausgerüstet zu sein, haben wir dir hier noch einmal die wichtigsten Gegenstände und Unterlagen für den Urlaub zusammengefasst:

  • kleiner Werkzeugkasten für schnelle Reparaturen
  • Telefonnummer des Pannendienstes
  • Erste-Hilfe-Paket
  • Warndreieck
  • Warnwesten
  • Europäischer Unfallbericht

Ein wichtiger Teil der Notfallausrüstung ist auch der Auto-Zweitschlüssel. Am besten steckt ihn ein Familienmitglied ein. Dann bist du abgesichert, wenn ein Autoschlüssel verloren geht. Wichtig ist, dass der Zweitschlüssel immer in Reichweite ist. Im Innenfach des Autos ist er im Ernstfall nicht erreichbar.

Viele Notfall-Gegenstände gehören zur Grundausstattung des Autos. Sie sind im Kofferraum zu finden. Sie sollten aber auch in einem vollen Kofferraum immer griffbereit sein.

Tipp: Packe die Notfallausrüstung bei vollem Kofferraum unter den Beifahrersitz oder bewahre das Set an einer anderen Stelle im Innenraum auf. Wähle den Platz so, dass du den Koffer im Ernstfall leicht greifen kannst und kein Gepäck im Weg ist.

Was kostet der Urlaubscheck fürs Auto?

Wenn du dein Auto selbst überprüfst, fallen keine Kosten an. Du musst aber ein wenig Zeit investieren. Bemerkst du dabei, dass etwas an deinem Auto nicht stimmt (zum Beispiel die Bremsen laut quietschen), solltest du eine Werkstatt aufsuchen.

Der Fachmann kann das Auto dann genau überprüfen und den Schaden beheben, wenn es nötig ist. Was das kostet hängt davon ab, was kaputt und wie groß der Schaden ist. Hole dir am besten vorab einen Kostenvoranschlag ein.

Du kannst den Urlaubscheck aber auch direkt bei einer Fachwerkstatt durchführen lassen. Viele Werkstätten bieten den Service als „Urlaubscheck“ oder „Autocheck“ an. Die Kosten unterscheiden sich von Werkstatt zu Werkstatt. Normalerweise musst du mit circa 15 bis 50 Euro rechnen.

Tipp: Vergleiche die Angebote und Preise verschiedener Werkstätten, bevor du eine Auswahl triffst. So kannst du Kosten sparen.

Ab in den Urlaub

Jetzt weißt du, worauf du beim Urlaubscheck fürs Auto achten musst und welche Dinge du für die Urlaubsfahrt im Auto unbedingt dabeihaben solltest.

Dein Allianz Direct Team wünscht dir und deiner Familie einen erholsamen und sicheren Urlaub!

Viele Notfall-Gegenstände gehören zur Grundausstattung des Autos. Sie sind im Kofferraum zu finden. Sie sollten aber auch in einem vollen Kofferraum immer griffbereit sein.

Tipp: Packe die Notfallausrüstung bei vollem Kofferraum unter den Beifahrersitz oder bewahre das Set an einer anderen Stelle im Innenraum auf. Wähle den Platz so, dass du den Koffer im Ernstfall leicht greifen kannst und kein Gepäck im Weg ist.

Was kostet der Urlaubscheck fürs Auto?

Wenn du dein Auto selbst überprüfst, fallen keine Kosten an. Du musst aber ein wenig Zeit investieren. Bemerkst du dabei, dass etwas an deinem Auto nicht stimmt (zum Beispiel die Bremsen laut quietschen), solltest du eine Werkstatt aufsuchen.

Der Fachmann kann das Auto dann genau überprüfen und den Schaden beheben, wenn es nötig ist. Was das kostet hängt davon ab, was kaputt und wie groß der Schaden ist. Hole dir am besten vorab einen Kostenvoranschlag ein.

Du kannst den Urlaubscheck aber auch direkt bei einer Fachwerkstatt durchführen lassen. Viele Werkstätten bieten den Service als „Urlaubscheck“ oder „Autocheck“ an. Die Kosten unterscheiden sich von Werkstatt zu Werkstatt. Normalerweise musst du mit circa 15 bis 50 Euro rechnen.

Tipp: Vergleiche die Angebote und Preise verschiedener Werkstätten, bevor du eine Auswahl triffst. So kannst du Kosten sparen.

Ab in den Urlaub

Jetzt weißt du, worauf du beim Urlaubscheck fürs Auto achten musst und welche Dinge du für die Urlaubsfahrt im Auto unbedingt dabeihaben solltest.

Dein Allianz Direct Team wünscht dir und deiner Familie einen erholsamen und sicheren Urlaub!

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