Parkplatzgebühren im Vergleich: Wie teuer ist das Parken in deutschen Städten?
Parken in deutschen Städten kann teuer werden. Besonders in großen Metropolen steigen die Parkplatzgebühren oft erheblich, wie viele Länder zeigen. In Großbritannien kostet das Parken in London beispielsweise bis zu 9,90 € pro Stunde. Während auch die Parkplatzgebühren in der Innenstadt von München bis zu 5 € pro Stunde betragen können. Aber: Wie teuer ist das Parken in deutschen Städten wirklich?
Wir haben Statistiken gesammelt und ausgewertet. Laut aktuellen Daten gehört Deutschland zu den teuersten Ländern bei den Parkplatzgebühren in Europa. Der durchschnittliche Preis für das Parken in deutschen Städten variiert jedoch. In der Regel ist das Parken in größeren Städten logischerweise teurer. Die Kosten für einen Stellplatz können in beliebten Gebieten großer Städte bis zu 4 € und mehr pro Stunde betragen.
Allianz Direct liefert interessante Einblicke und zeigt, wo man in Deutschland noch am meisten kostenlose Stellplätze findet:
Wo gibt es die meisten kostenlosen Parkplätze in Deutschland?
Die Suche nach einem kostenlosen Parkplatz in deutschen Städten kann schwierig sein. Wo du am ehesten noch einen kostenlosen Stellplatz findest: Frankfurt am Main! Die Finanzstadt in Hessen bietet mit 45,17 % den höchsten Anteil an kostenlosen Stellplätzen in Deutschland. Von insgesamt 2.309 Parkplätzen sind 1.043 kostenfrei. Pforzheim in Baden-Württemberg folgt mit 44,10 % was 310 von 703 Parkplätzen entspricht. Karlsruhe, auch in Baden-Württemberg, liegt mit 43,98 % ebenfalls hoch im Ranking und bietet 1.257 von 2.858 Parkplätzen kostenlos an.
Reutlingen in Baden-Württemberg belegt mit 43,26 % den vierten Platz, während Fürth und Erlangen in Bayern ebenfalls bedeutende Anteile an kostenlosen Stellplätzen bieten. Baden-Württemberg sticht als das Bundesland mit den meisten Einträgen in der Statistik hervor, gefolgt von Bayern.
Deutsche Städte mit den meisten kostenlosen Parkplätzen
Berlin führt die Liste mit der höchsten Anzahl an kostenlosen Parkplätzen an, insgesamt 8.176. Dies entspricht 36,29 % aller Parkplätze in der Stadt, wodurch die Hauptstadt den 10. Platz im bundesweiten Vergleich belegt. Trotz der höchsten Gesamtkapazität an Parkplätzen in Deutschland (22.531) zeigt dies, dass ein großer Anteil an kostenfreien Parkplätzen entscheidend für die Platzierung ist.
Mit Hamburg folgt eine weitere Stadt im Norden mit der zweithöchsten Anzahl an kostenlosen Parkplätzen. Insgesamt gibt es hier 2.114 gratis Stellplätze, was 19,99 % der gesamten 10.573 Parkplätze ausmacht. Trotz dieser hohen Gesamtanzahl belegt Hamburg nur den 63. Platz im deutschlandweiten Ranking, was die Bedeutung des prozentualen Anteils unterstreicht.
Wo gibt es die wenigsten kostenlosen Parkplätze in Deutschland?
In Köln gibt es die wenigsten kostenlosen Parkplätze. Hier sind nur 7,15 % der insgesamt 15.636 Parkplätze gebührenfrei. Bergisch Gladbach folgt mit einem Anteil von 11,80 % an kostenlosen Parkplätzen, was 164 von 1.390 Stellplätzen entspricht. Gütersloh steht an dritter Stelle mit 13,14 %.
Nordrhein-Westfalen ist das teuerste Bundesland zum Parken, da es mit sieben Einträgen in der Statistik vertreten ist. Neben Köln, Bergisch Gladbach und Gütersloh gehören auch Solingen, Bottrop, Mönchengladbach und Leverkusen zu den Städten mit den wenigsten kostenlosen Parkplätzen. Niedersachsen reiht sich mit drei Städten hinter NRW ein: Göttingen, Wolfsburg und Salzgitter.
Welche Städte haben die niedrigsten Parkgebühren?
Deutschlands günstigste Stadt zum Parken mit über 100.000 Einwohnern ist Salzgitter in Niedersachsen. Hier liegen die durchschnittlichen Parkgebühren bei nur 0,83 € pro Stunde. Ebenfalls unter einem Euro pro Stunde bezahlt man durchschnittlich in Magdeburg (0,88 €) und Hamm (0,98 €). Magdeburg ist damit Sachsen-Anhalts günstigste Stadt zum Parken, und Hamm die günstigste Stadt in Nordrhein-Westfalen. Es fällt auf, dass alle Städte unter den zehn günstigsten im Norden Deutschlands liegen, davon sieben in Nordrhein-Westfalen. Rostock ist die einzige weitere Stadt außerhalb Nordrhein-Westfalens im Ranking. Mit 1,20 € pro Stunde im Durchschnitt sind Rostocks Parkgebühren die günstigsten in Mecklenburg-Vorpommern.
Welche Städte haben die höchsten Parkgebühren?
Unter den Städten mit über 100.000 Einwohnern hat München die höchsten durchschnittlichen Parkgebühren. Hier bezahlt man im Schnitt etwa 4,33 € pro Stunde. Auf Rang zwei folgt Berlin, mit 4,18 € pro Stunde knapp dahinter. Nur in München, Berlin und Hamburg (4,03 € pro Stunde) kosten die Parkgebühren im Durchschnitt mehr als 4 € die Stunde.
Mit durchschnittlichen Parkgebühren von 3,77 € pro Stunde hebt sich Neuss auf Platz vier als die teuerste Stadt zum Parken in Nordrhein-Westfalen hervor. Kiel ist die teuerste Stadt in Schleswig-Holstein, auf Platz fünf. Hier kostet das Parken durchschnittlich 3,61 € die Stunde. Mit Freiburg als teuerster Stadt des Bundeslandes auf dem sechsten Platz ist auch Baden-Württemberg im Ranking vertreten. In Freiburg bezahlen Autofahrer*innen 3,53 € im Schnitt. Sachsen ist das einzige weitere Bundesland im Ranking, mit Dresden auf Platz acht, wo Parkgebühren im Durchschnitt bei 3,02 € pro Stunde liegen.
Kann man Parkgebühren von der Steuer absetzen?
Unser Allianz Direct-Tipp: Solltest du mal keinen kostenlosen Parkplatz mehr finden, keine Sorge! Stellplatzgebühren kannst du unter bestimmten Bedingungen steuerlich absetzen. Wenn du für berufliche Zwecke Parkplatzgebühren zahlen musst, kannst du diese unter bestimmten Umständen als Werbungskosten in deiner jährlichen Steuererklärung angeben. Die Allianz Direct Kfz-Versicherung empfiehlt, alle Belege aufzubewahren und die Ausgaben genau zu dokumentieren.
Quellen:
● City of London - On-street parking - City of London
● London Wall Car Park - London Wall Car Park - City of London
● Euronews: Günstig oder teuer - was Parken kostet in Europa
● Stadt München - 309 Parkgebührenordnung (muenchen.de)
● Muenchen.de - Parken in München: Infos für Autofahrer - muenchen.de
● Bundesministerium der Finanzen - LStH 2021 - § 9 - Werbungskosten (bundesfinanzministerium.de)