Welche Auswirkungen hat Saharastaub auf Fahrzeuge?
Saharastaub kann für Autos schädlich sein, wenn er sich als feiner, rötlich-brauner Film auf Fahrzeugen ablagert. Besonders nach Regenfällen bleibt der Staub sichtbar zurück. Der Staub ist im Niederschlag gelöst. Verdunstet die Flüssigkeit, bleibt die Saharastaubschicht zurück. Steht dein Fahrzeug ungeschützt im Freien, gelangt er auf dein Auto und kann nicht nur kosmetische Schäden verursachen. Mögliche Auswirkungen sind:
Starke Verschmutzung: Die feine Staubschicht kann sich durch Regen verstärken und ist dann schwieriger zu entfernen.
Lackschäden: Durch unsachgemäße Reinigung des Saharastaubs auf dem Auto können Kratzer entstehen.
Belastung der Technik: Durch Eindringen des Saharastaubs in Lüftung und Motorraum kann es zur Verstopfung von Filtern kommen.
Sichtbeeinträchtigung: Staub auf Scheiben, Scheinwerfern und Sensoren können zu einer Beeinträchtigung der Sicht im Straßenverkehr führen.
Lagert sich Saharastaub auf deinem Auto ab, solltest du es zeitnah einer gründlichen Autowäsche unterziehen.
Autowäsche nach Saharastaub: Tipps
Saharastaub solltest du mit besonderer Vorsicht entfernen. Verwende auf keinen Fall einen trockenen Lappen, da du damit den Staub verreibst. Das hat einen ähnlichen Effekt, als würdest du Schleifpapier verwenden. Du riskierst auf diese Weise tiefe Kratzer im Lack. Willst du Saharastaub von deinem Auto entfernen, ist eine gründliche Vorwäsche mit einem kräftigen Wasserstrahl essenziell.
Wie entfernt man Saharastaub vom Auto?
So gehst du beim Auto waschen nach Saharastaub-Befall Schritt für Schritt vor:
Gründliche Vorwäsche: Spüle das Auto mit klarem Wasser oder einem Hochdruckreiniger ab, um losen Staub zu entfernen.
Vorsichtige Handwäsche: Verwende ein weiches Mikrofasertuch oder einen Schwamm mit pH-neutralem Autoshampoo, um den Lack sanft von oben nach unten zu reinigen. Achte darauf, den Schwamm feucht zu halten.
Scheiben gründlich reinigen: Mit Glasreiniger und einem fusselfreien Tuch sorgst du für klare Sicht, ohne Mikrokratzer auf den Scheiben zu hinterlassen. Mit einem trockenen Tuch bekommst du die Scheiben anschließend streifenfrei trocken.
Scheinwerfer und Sensoren reinigen: Wische empfindliche Oberflächen vorsichtig mit einem feuchten Mikrofasertuch ab, um die Funktion der Assistenzsysteme nicht zu beeinträchtigen.
Mit klarem Wasser abspülen: Am besten verwendest du warmes Wasser, um die letzten Reste zu entfernen.
Sorgfältiges Trocknen: Nutze ein sauberes Mikrofasertuch oder ein Leder zur streifenfreien Trocknung und Vermeidung von Wasserflecken.
Pollenfilter austauschen: Ersetze den Innenraumfilter regelmäßig, um eine bessere Luftqualität und einen sauberen Luftstrom zu gewährleisten.
Felgen und Radkästen nicht vergessen: Spüle auch diese Bereiche gründlich ab, da sich hier besonders viel Schmutz ansammelt.
Wachsschutz erneuern: Trage eine Lackversiegelung oder Wachs auf, um eine Schutzschicht zu schaffen, die verhindert, dass sich der Staub festsetzen kann.
Welche Maßnahmen gibt es zur Vorbeugung?
Es lässt sich kaum vermeiden, dass dein Fahrzeug mit Saharastaub in Berührung kommt. Aber mit einigen Maßnahmen kannst du das Risiko von Lackschäden und starker Verschmutzung minimieren.
Eine Lackversiegelung oder Schutzwachs sorgt für eine glatte Oberfläche, auf der sich der Saharastaub weniger gut festsetzen kann und sich leichter abwaschen lässt.
Wenn möglich, solltest du dein Auto in einer Garage oder unter einem Carport parken, um es vor direktem Staubeintrag zu schützen.
Saharastaub: Was ist das überhaupt?
Saharastaub stammt aus der Sahara-Wüste im Norden Afrikas. Dieser Staub ist im Wesentlichen sehr feiner Mineralabrieb. Jedes Staubkorn ist im Durchschnitt weniger als zehn Mikrometer groß. Starke Winde, die die Wüste regelmäßig überziehen, wirbeln den Saharastaub in die Atmosphäre und transportieren ihn über weite Strecken.
Oft gelangen diese Staubwolken durch Luftströmungen, die im Süden Afrikas entstehen und besonders im Frühling und Herbst auftreten, nach Europa. Dort lagert er sich als feine, rötlich-braune Schicht auf Autos, Gebäuden und Pflanzen ab.
Obwohl der Staub in der Atmosphäre nicht immer sichtbar ist, kann er bei Regen oder in Verbindung mit anderen Wetterphänomenen zum Beispiel in Form von Blutregen auftreten oder das Licht von Sonnenuntergängen intensivieren. Tagsüber kann Saharastaub in der Luft dazu führen, dass das Sonnenlicht milchiger erscheint.
Wann kannst du mit Saharastaub rechnen?
Saharastaub tritt in Europa hauptsächlich im Frühling und teilweise im Herbst auf. Das kommt auf die Wetterlage an und passiert im Durchschnitt 45-mal pro Jahr. Der Großteil der Wetterereignisse ist jedoch für die meisten kaum wahrnehmbar. Dass so viel Saharastaub nach Deutschland kommt, dass sich der Himmel gelb färbt, passiert dagegen nur alle 10-15 Jahre. Meist gelangt er in den Monaten März bis Mai und Oktober bis November zu uns. Je nach Wetterlage kann der Staub mehrere Tage bis Wochen in der Luft bleiben, ehe ihn der Wind wieder davonträgt.
Diese Wetterbedingungen begünstigen Saharastaub
Südliche Winde: Warme Luftströmungen aus der Sahara tragen den Staub nach Europa.
Tiefdruckgebiete über dem Atlantik oder Mittelmeer: Diese ziehen Luftmassen aus Nordafrika an.
Trockenes Wetter: Bei wenig Regen bleibt der Staub länger in der Luft und setzt sich vermehrt auf Oberflächen ab.
Regenfälle nach Staubtransport: Der Staub wird aus der Luft ausgewaschen und lagert sich als rötliche Schicht auf Autos und Umwelt ab.
Besonders nach Wetterberichten mit angekündigtem Saharastaub lohnt es sich, dein Fahrzeug vorbeugend zu pflegen.
