Mit einem Schutzbrief bist du in vielen Situationen, in denen du schnelle Hilfe brauchst, zusätzlich abgesichert. Wir erklären dir worauf es ankommt und was du beachten solltest.
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Was ist ein Kfz-Schutzbrief?
Ein Schutzbrief ist eine Zusatzleistung, die von der Kfz-Versicherung oder von Automobilclubs angeboten wird. Mit einem Kfz-Schutzbrief bist du als Versicherungsnehmer beziehungsweise Fahrzeughalter bei Pannen, Unfällen und auch bei Diebstahl zusätzlich abgesichert. Ein Krankenrücktransport, Abschleppdienst, anfallende Übernachtungskosten oder die Organisation eines Mietwagens sind normalerweise damit abgedeckt.
Du kannst den Kfz-Schutzbrief einfach zu deiner Kfz-Haftpflichtversicherung dazu buchen und so deinen Schutz sinnvoll ergänzen. Die Leistung gilt oft auch im europäischen Ausland. Mit einem Schutzbrief musst du aber in der Regel nicht viel mehr für Ihre Kfz-Versicherung bezahlen.
Was zahlt ein Kfz-Schutzbrief?
Die Versicherungsleistung eines Schutzbriefs ist von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich. An folgenden Leistungen kannst du dich grundsätzlich orientieren. Informiere dich aber am besten direkt bei deinem Versicherer, was der Schutzbrief abdeckt:
- Pannenhilfe: Dein Fahrzeug wird vor Ort repariert, sodass du weiterfahren kannst. Die Kosten von bis zu 100 Euro werden in dem Fall übernommen.
- Abschleppdienst: Dein Fahrzeug wird von einem Abschleppdienst in die nächste Werkstatt transportiert. Normalerweise werden dir dafür die Kosten bis zu 200 Euro erstattet.
- Bergen: Wenn du zum Beispiel in einen Graben gefahren bist, wird dein Fahrzeug wieder auf eine befestigte Straße gebracht.
- Weiter- oder Heimreise: Du kannst mit einem Mietwagen, der Bahn oder dem Flugzeug (sofern eine einfache Strecke zum Zielort 1200 Bahnkilometer überschreitet) weiter zu deinem ursprünglichen Zielort reisen. Das gilt auch für den Weg zurück zu deinem reparierten Fahrzeug. Für einen Mietwagen werden in der Regel Kosten bis zu 350 Euro übernommen. Der Anspruch endet, sobald das eigene Fahrzeug wieder fahrbereit ist.
- Fahrzeugrücktransport: Wenn das Fahrzeug nicht innerhalb von drei Werktagen repariert werden kann, wird es zu einer Wunschwerkstatt an deinem Wohnsitz zurücktransportiert. Das gilt aber normalerweise nicht bei einem Totalschaden.
- Ersatzteilversand ins Ausland: Deine Versicherung kümmert sich um die Beschaffung und den Versand eines nötigen Ersatzteils für dein Fahrzeug, das es im Ausland nicht gibt.
- Ersatzfahrer: Bist du durch Krankheit oder einen Unfall nicht mehr im Stande mit deinem Auto weiterzufahren, bekommst du einen Ersatzfahrer gestellt. Das gilt in der Regel immer dann, wenn kein weiterer Insasse das Fahrzeug zurückfahren kann und die Erkrankung länger als drei Tage dauert.
- Fahrzeugunterstellung: Die Kosten für die Unterstellung deines Fahrzeugs übernimmt die Versicherung für bis zu 14 Tage.
- Übernachtungskosten: Deine Hotelkosten werden übernommen, bis dein Fahrzeug wieder repariert und fahrbereit ist. Maximal erstattet werden in den meisten Fällen drei Übernachtungen bis zu 60 Euro pro Person.
- Fahrzeugdiebstahl: Hier gelten im Prinzip die gleichen Bedingungen wie bei der Weiter- oder Heimreise. Bei Fahrzeugdiebstahl wird dir ein Mietwagen für die Rückreise gestellt. Dafür übernimmt Ihre Versicherung in der Regel die Kosten bis zu 350 Euro. Wenn das gestohlene Auto wieder auftaucht, wird es zu deinem Heimatort zurückgebracht.
- Fahrzeugverzollung/Fahrzeugverschrottung: Muss dein Auto nach einem Diebstahl oder Unfall im Ausland verzollt oder gar verschrottet werden, ist das mit einem Schutzbrief abgedeckt.
- Krankenrücktransport: Wurdest du bei einem Unfall schwer verletzt oder bist im Urlaub krank geworden, wirst du im Notfall auch per Flugzeug in ein Krankenhaus in deiner Heimat gebracht. Art und Zeitpunkt des Rücktransports müssen immer sinnvoll, vertretbar und medizinisch angeordnet sein.
- Versand von Autoschlüsseln: Wenn der Fahrzeugschlüssel kaputt oder im Auto eingeschlossen ist, wird für einen Ersatzschlüssel gesorgt. Das gilt auch, wenn der Autoschlüssel gestohlen wurde. In der Regel wird aber nur der Versand übernommen. Die Kosten für den neuen Schlüssel muss man selbst bezahlen.
Wer ist versichert?
Bei einem Kfz-Schutzbrief bist grundsätzlich du als Versicherungsnehmer und dein Fahrzeug abgesichert. Der Schutzbrief gilt aber auch für alle weiteren berechtigten Fahrer, die das Fahrzeug nutzen dürfen. In der Regel sind das Ehe- oder Lebenspartner und Familienmitglieder. Außerdem sind auch alle Insassen mitversichert.
Das bedeutet: Wird einer deiner Mitreisenden im Urlaub schwer krank und benötigt einen Krankenrücktransport, ist die Leistung mit dem Schutzbrief abgedeckt.
Was ist versichert?
Die Leistungen des Autoschutzbriefs gelten immer für ein Fahrzeug und sind nicht auf eine bestimmte Person bezogen. Das bedeutet: Der Kfz-Schutzbrief gilt immer für das im Versicherungsschein angegebene Fahrzeug.
Das solltest du wissen: Bei einigen Versicherern kann ein Schutzbrief nicht nur für ein Auto abgeschlossen werden. Auch für Motorräder, Campingfahrzeuge, Wohnmobile, Leichtkrafträder und Leichtkraftfahrzeuge kannst du den zusätzlichen Versicherungsschutz sinnvoll nutzen.
Was kostet ein Kfz-Schutzbrief?
Die Kosten für einen Kfz-Schutzbrief unterscheiden sich von Versicherer zu Versicherer. Dabei kommt es in den meisten Fällen auf den Umfang der Leistungen und die Entfernung zum Wohnort an. Buchst du den Schutzbrief-Service zur Kfz-Versicherung dazu, musst du je nach Versicherer mit Kosten zwischen 5 und 30 Euro im Jahr rechnen.
Aber: Die meisten Kfz-Schutzbriefe gelten erst ab einer Entfernung von 50 Kilometern vom Wohnort. Das bedeutet, dass ein Schaden oder eine Panne erst übernommen wird, wenn sie 50 Kilometer vom Wohnort entfernt passiert ist.
Wenn du bei deinem Versicherungsanbieter einen Schutzbrief abschließen willst, gilt das als zusätzlicher Schutz zu deiner Kfz-Haftpflichtversicherung. Das bedeutet, dein Fahrzeug muss dort normalerweise schon versichert sein. Wie viel du für deine Kfz-Versicherung bezahlen musst, hängt immer von mehreren Punkten, wie zum Beispiel der Typklasse, der Schadenfreiheitsklasse oder der Selbstbeteiligung, ab. Die Kosten für den Schutzbrief kommen dann zur Kfz-Haftpflichtversicherung oben drauf.
Wann ist ein Kfz-Schutzbrief sinnvoll?
Nachdem die Kosten für einen Kfz-Schutzbrief sehr überschaubar sind, lohnt sich der Zusatzservice in vielen Fällen. Vor allem Pendler und Vielfahrer, die häufig weite Strecken mit dem Auto zurücklegen, können von den Leistungen profitieren.
Denn es gilt: Muss dein Auto bei einer Panne abgeschleppt werden, ist das schon bei einem einzigen Mal deutlich teurer als ein Schutzbrief. Das Abschleppen kann schnell zwischen 135 und 300 Euro kosten.
Aber auch Familien, die gerne und oft mit dem Auto in den Urlaub fahren, können so ihren Versicherungsschutz sinnvoll erweitern.
Das solltest du wissen: Wenn du dein Auto wenig (zum Beispiel nur zum Einkaufen) nutzt, lohnt sich ein Schutzbrief nicht unbedingt.
Wo und wann gilt der Kfz-Schutzbrief?
Wo ein Kfz-Schutzbrief gilt und welche Leistungen übernommen werden, hängt immer vom Versicherer ab. Es gibt Schutzbriefe, die nur im Inland gültig sind. Oft deckt der Zusatzservice aber Unfälle und Pannen in ganz Europa ab. Informiere dich am besten direkt bei deiner Versicherung, welcher Umfang enthalten ist.
Das solltest du wissen: Gilt der Autoschutzbrief auch im europäischen Ausland, kannst du dich an den Ländern, die auf der internationalen Grünen Versicherungskarte aufgelistet sind, orientieren. In diesen Gebieten genießt du normalerweise den vollen Versicherungsschutz.
Deckt der Kfz-Schutzbrief Notfälle im Urlaub ab?
In den Sommermonaten von Juni bis September werden grundsätzlich die meisten Autounfälle aus dem Ausland gemeldet. Das hängt vor allem mit der Ferienzeit zusammen. Deshalb ist es wichtig sich frühzeitig Gedanken über den Versicherungsschutz zu machen.
Denn: Nicht nur ein Unfall, sondern auch eine Reifenpanne ist im Urlaub schnell passiert und kann wertvolle Zeit kosten. Hier bist du mit einem Schutzbrief bestens abgesichert. Das Fahrzeug wird direkt am Unfallort repariert, sodass du schnell weiterfahren kannst.
Ist eine Reparatur nicht sofort möglich, wird das Fahrzeug von einem Abschleppdienst in die nächste Werkstatt gebracht. Und solltest du auf einen Mietwagen ausweichen müssen, weil das Auto eine längere Reparatur vor sich hat, kannst du das gemietete Auto solange nutzen, bis das eigene Auto wieder fahrtauglich ist. In der Regel übernimmt die Versicherung in dem Fall Kosten bis zu 350 Euro.
Auch wenn du im Urlaub zum Beispiel schwer erkrankt bist, ist ein Autoschutzbrief hilfreich. Die Versicherung sorgt in einem solchen Fall immer für einen angemessenen Rücktransport. Das bedeutet: Du wist wenn nötig auch per Flugzeug in ein Krankenhaus in deiner Heimat transportiert.
Dasselbe gilt genauso für Familienmitglieder und andere Insassen. Außerdem werden in der Regel das Auto und gegebenenfalls die Mitreisenden abgeholt oder anfallende Übernachtungskosten übernommen.
Übrigens: Bei einem Unfall im Ausland bist du am besten mit einem Ausland-Schadenschutz abgesichert.
Greift der Kfz-Schutzbrief auch bei Autodiebstahl im Ausland?
Wenn du einen Schutzbrief für dein Fahrzeug abgeschlossen hast, wird dir bei einem Autodiebstahl im Ausland normalerweise ein Mietwagen für die Rückreise gestellt. Es ist in dem Fall auch möglich, dass du ein Bahn- oder Flugticket bekommst.
Lass dich aber am besten von deiner Versicherung beraten und plant die Weiter- oder Heimreise zusammen, damit du am Ende nicht auf den Kosten sitzen bleibst.
Taucht das gestohlene Auto wieder auf, wird es zu deinem Heimatort zurückgebracht. Muss das Fahrzeug wegen des Diebstahls verzollt oder verschrottet werden, sind auch die Kosten dafür mit dem Schutzbrief abgedeckt.
Das solltest du wissen: Bei einem Autodiebstahl im Ausland übernimmt nur die Teilkaskoversicherung oder die Vollkaskoversicherung die Kosten für das gestohlene Fahrzeug. Normalerweise zahlt die Kaskoversicherung den Wiederbeschaffungswert. Darunter versteht man die Summe, die man aufbringen müsste, um sich wieder ein gleichwertiges Auto zu kaufen.
Wo erhalte ich einen Kfz-Schutzbrief?
Ein Schutzbrief ist eine Zusatzleistung, die du ganz einfach zu deiner Kfz-Haftpflichtversicherung dazu buchen kannst. Das ist schon gegen einen geringen Aufpreis (5 bis 20 Euro pro Jahr) möglich und bietet so ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Bei Allianz Direct heißt der Schutzbrief "Mobilitätsgarantie". Du kannst ihn ganz einfach auswählen, wenn du deinen Beitrag berechnet hast.
Außerdem ist es möglich, eine Mitgliedschaft in einem deutschen Automobilclub (ADAC, Bruderhilfe oder Verkehrsclub Deutschland) abzuschließen. Die abgedeckten Leistungen unterscheiden sich aber grundsätzlich kaum. Der Schutz ist möglicherweise etwas umfangreicher, aber auch teurer. Hier musst du mit Kosten zwischen 27 und 139 Euro pro Jahr rechnen. Inklusive sind meistens eine kostenlose Tourenplanung oder Clubzeitschriften.
Das solltest du wissen: Hast du ein Auto mit einer Mobilitätsgarantie direkt vom Hersteller gekauft, sind hier schon viele zusätzliche Leistungen enthalten (Pannenhilfe, Abschleppen, Mietwagen). Normalerweise sind aber nur Autopannen abgedeckt. Außerdem bist ausschließlich du als Fahrer und dein Fahrzeug versichert. In dem Fall solltest du die Leistungen überprüfen und vergleichen, um doppelte Kosten zu vermeiden.
Überlass nichts dem Zufall!
Jetzt gilt es: Mach dir Gedanken, welche Leistungen für deine persönliche Situation wichtig sind.
Denn: Mit einem Kfz-Schutzbrief bist du nicht nur als Vielfahrer abgesichert, sondern auch, wenn du regelmäßig mit dem Auto im Urlaub unterwegs bist. Du kannst bei einigen Versicherungen einen Schutzbrief aber nicht nur für dein Auto, sondern auch für das Motorrad oder Wohnmobil abschließen. Auch das kann sich je nach Situation lohnen.