Das Wichtigste zusammengefasst
Ein Warndreieck – auch Pannendreieck genannt – gehört zur vorgeschriebenen Ausrüstung eines jeden Fahrzeugs. Das hat einen guten Grund: Damit sicherst du die Unfall- oder Pannenstelle ab und sorgst so für die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer.
Um ein Warndreieck aufstellen zu können, musst du es erst abseits der Straße zusammenstecken und aufklappen. Dann trägst du das Pannendreieck gut sichtbar vor dir her und stellst es in der vorgeschriebenen Entfernung an den Fahrbahnrand oder auf den Seitenstreifen.
Auf Autobahnen empfiehlt der TÜV eine Entfernung vom Warndreieck zur Unfallstelle von mindestens 150 bis maximal 400 Metern. Auf Landstraßen reichen 100 Meter, innerorts sogar nur 50 Meter. Das Aufstellen des Warndreiecks sollte aber nicht nach Kuppen oder in Kurven erfolgen.
Das Mitführen eines Warndreiecks ist Pflicht und kostet bei Nichtbeachtung 15 Euro Bußgeld. Wer die Unfallstelle nicht richtig absichert, riskiert ein Bußgeld von 30 Euro. Außerdem kann man bei Folgeschäden durch Auffahrunfälle haftbar gemacht werden.
Warndreieck aufstellen: Was ist das richtige Vorgehen?
Ein Warndreieck gehört neben Verbandskasten und Warnweste zu den vorgeschriebenen Gegenständen, die du in einem Fahrzeug dabeihaben musst. Die kleinen, meist zusammenfaltbaren Warndreiecke finden problemlos im Kofferraum Platz und dürfen bei keiner Fahrt fehlen.
Zum Einsatz kommt ein Warndreieck vor allem bei Unfällen und Pannen. Es warnt andere Verkehrsteilnehmer rechtzeitig, dass sich ein nicht mehr funktionstüchtiges Fahrzeug auf der Fahrbahn befindet. Daher muss es schnellstmöglich und in ausreichendem Abstand zur Unfall- oder Pannenstelle aufgestellt werden.
Gut zu wissen: Sowohl das Mitführen als auch das Warndreieck aufstellen sind gesetzlich geregelt. Die Pflicht, ein Warndreieck dabeizuhaben, ergibt sich aus § 53a der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO). Die Pflicht zum Aufstellen des Warndreiecks bei liegengebliebenen Fahrzeugen findest du hingegen in § 15 der Straßenverkehrsordnung (StVO).
Die gesetzlichen Vorgaben zum Warndreieck aufstellen zeigen dir vor allem, wann du das Gerät benutzen musst. Jede Unfallstelle oder Autopanne muss durch das Einschalten der Warnblinkanlage sowie das Aufstellen eines Warndreiecks gekennzeichnet werden.
Ein Warndreieck wird am rechten Fahrbahnrand aufgestellt – also dort, wo der Verkehr am Unfall vorbeifährt. Außerdem solltest du die Richtlinien zum Abstand beachten. Innerorts reichen 50 Meter Abstand, auf Autobahnen dürfen es gern mehrere hundert Meter sein.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Warndreieck aufstellen
- Ziehe deine Warnweste an.
- Packe das Warndreieck aus und entfalte es außerhalb der Gefahrenzone.
Hinweis: Je nach Modell musst du entweder die unteren Stangen auseinanderdrehen oder die Standfüße ausklappen. - Ziehe die oberen beiden Warnbalken heraus und stecke sie oben zusammen. Das Innenfeld sollte dabei von allein mit aufklappen.
- Trage das Pannendreieck gut sichtbar vor der Brust und stelle es in der korrekten Entfernung auf. Beachte dabei die richtige Seite, falls du ein Warndreieck mit Tages- und Nachtseite hast.
Hier bekommst du ein Warndreieck
Sollte dein Fahrzeug nicht sowieso mit einem Warndreieck ausgerüstet sein, kannst du es problemlos an vielen Orten nachkaufen. Du findest entsprechende Produkte im Supermarkt, an Tankstellen, in Onlineshops oder in Werkstätten. Achte aber nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Materialqualität, Standfestigkeit und möglichst starke Reflektoren.
Günstige Modelle haben oft den Nachteil, bei Wind oder durch vorbeifahrende LKW schnell umzukippen. Hast du dich für ein leichtes Warndreieck entschieden, solltest du immer etwas zum Beschweren dabeihaben, zum Beispiel ein Werkzeug.
Richtiges Verhalten am Unfallort
Natürlich warnst du durch das Warndreieck vor allem andere Verkehrsteilnehmer. Zudem solltest du aber auch deine eigene Sicherheit nicht vergessen. Lege in jedem Fall eine Warnweste an, bevor du dich auf die Straße begibst, um das Warndreieck aufzustellen und die Unfallstelle abzusichern.
Moderne Warndreiecke haben oft eine sehr grelle Seite für den Einsatz bei Tageslicht sowie eine reflektierende Seite für die Nacht. Beachte das, wenn du das Warndreieck aufstellst. Halte das Pannendreieck immer mit der entsprechenden Seite vor deine Brust, damit du von entgegenkommenden Autos nicht übersehen wirst.
Tipp: Baue das Warndreieck am besten hinter einer Leitplanke oder zumindest ganz am Rand der Fahrbahn zusammen. Übe das Zusammenstecken am besten mindestens einmal auf dem heimischen Parkplatz.
Welchen Abstand und Entfernung zur Unfallstelle musst du einhalten?
Das Warndreieck aufzustellen hat nur dann Sinn, wenn es die nachkommenden Autofahrer rechtzeitig auf das Hindernis auf der Fahrbahn vorbereitet. Der Abstand beim Warndreieck ist also eng verknüpft mit der Geschwindigkeit, die auf der jeweiligen Straße gefahren werden darf.
Auf Autobahnen und freigegebenen Landstraßen fahren Autos mit hoher Geschwindigkeit. Reaktionszeiten und Bremswege sind also länger. Das Warndreieck sollte also in größerer Entfernung erfolgen. Innerorts oder auf Straßen mit einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 50 oder sogar nur 30 km/h darf die Warndreieck-Entfernung geringer sein.
Unterschiede zwischen Stadt, Landstraße und Autobahn
Die Straßenverkehrsordnung ist beim Thema Warndreieck-Abstand nicht eindeutig. Im Gesetzestext in Paragraph 15 heißt es nur:
„(…)in ausreichender Entfernung aufzustellen, und zwar bei schnellem Verkehr in etwa 100 m Entfernung“
Was genau schneller Verkehr ist und was genau eine ausreichende Entfernung ist, lässt die StVO offen. Richtigerweise sollen aufgeregte Unfallbeteiligte nicht nachträglich belangt werden, nur weil sie sich vielleicht um ein paar Meter verschätzt haben.
Der TÜV empfiehlt hingegen ganz klar folgende Abstände beim Warndreieck-Aufstellen:
- Abstand Warndreieck Autobahn: 150 bis 400 Meter
- Abstand Warndreieck Landstraße: 100 Meter
- Abstand Warndreieck innerorts: 50 Meter
Tipp: Nutze zur Abstandsmessung am besten die Leitpfosten an Landstraßen und Autobahnen. Sie stehen in einem Abstand von 50 Metern. Sind keine vorhanden, miss die Warndreieck-Entfernung durch großzügige Schritte. Ein Schritt entspricht dabei in etwa einem Meter.
Die ideale Stelle zum Warndreieck-Aufstellen
Ein Warndreieck aufzustellen klingt simpel, kann aber an einer ungünstigen Stelle richtig schwierig werden. Gerade in Kurven oder nach Kuppen kann es sein, dass das Warndreieck auch bei ausreichender Entfernung zum Unfall nicht gut gesehen wird.
Versuche, das Warndreieck dort aufzustellen, wo es gut und eindeutig erkennbar ist. Vermeide aber, das Warnzeichen zu weit entfernt vom Unfallort aufzustellen. Sonst kann es sein, dass ein Autofahrer denkt, er sei bereits am Unfall vorbeigefahren und gibt wieder Gas.
Am besten stellst du das Warndreieck auf den Seitenstreifen oder auf den äußersten Fahrbahnrand. So begibst du dich nicht unnötig in Gefahr und es ist unwahrscheinlich, dass jemand versehentlich das Dreieck umfährt.
Noch ein Tipp: Lege die Schutzhülle des Warndreiecks nach dem Auspacken auf deinen Fahrersitz. So erinnerst du dich vor dem Wegfahren daran, das Gerät auch wieder einzupacken.
Mögliche Sanktionen bei falschem Warndreieck aufstellen
Wie bereits erwähnt, gehört das Warndreieck zur zwingend vorgeschriebenen Ausrüstung eines jeden Kraftfahrzeugs. Somit wird ein Bußgeld fällig, wenn du kein Pannendreieck mit an Bord hast. Momentan beträgt dieses Bußgeld 15 Euro.
Ein fehlendes Warndreieck ist übrigens auch ein Mangel, der im Rahmen der Hauptuntersuchung festgestellt und notiert wird. Du kannst diesen Mangel aber sehr einfach beheben. Warndreiecke erhältst du an jeder Tankstelle oder im Shop für Autozubehör.
Gut zu wissen: Nicht nur das Fehlen eines Warndreiecks wird mit einem Bußgeld geahndet. Auch das falsche oder vergessene Aufstellen eines Warndreiecks an der Unfallstelle kostet. 30 Euro werden fällig, wenn die Unfall- oder Pannenstelle nicht ordentlich gekennzeichnet wurde.
In den meisten Fällen kommt es nach einem Unfall zu einer Bearbeitung durch eine Versicherung. Irgendjemand muss den Schaden schließlich zahlen – sei es die Haftpflichtversicherung oder die Vollkasko. In diesem Fall wird das richtige Aufstellen des Warndreiecks plötzlich sehr wichtig.
Nehmen wir an, du vergisst, die Unfallstelle pflichtgemäß zu sichern. Durch nicht rechtzeitig gewarnte Autos kommt es zu Folgeschäden, etwa durch Auffahrunfälle. Deine Versicherung kann nun die Haftung dafür auf dich übertragen. Daher ist es schon in deinem eigenen Interesse wichtig, immer an das Aufstellen des Warndreiecks zu denken.
Unfälle und Pannen können passieren. Mit Warnweste, Warnblinklicht und dem richtigen Aufstellen des Warndreiecks sicherst du schnell die Unfallstelle. Für alles, was danach kommt, sind unsere KFZ-Versicherungspolicen die richtige Absicherung.
FAQ zum Warndreieck
Antworten auf die wichtigsten Fragen bekommst du hier.
Muss in jedem KFZ ein Warndreieck mitgeführt werden?
Kurz gesagt: Ja. Laut § 53a der Straßenverkehrszulassungsordnung muss in jedem Fahrzeug zu jeder Zeit ein Warndreieck mitgeführt werden. Wer dieser Pflicht nicht nachkommt, wird mit einem Bußgeld in Höhe von 15 Euro bestraft.
Bei Fahrzeugen von mehr als 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht kommt übrigens noch eine weitere Pflicht hinzu. In so einem Fall musst du auch eine Warnleuchte mit dabeihaben, um eine Unfall- oder Pannenstelle noch besser absichern zu können.
Zusätzlich zum Warndreieck kommt seit einigen Jahren die Pflicht zum Mitführen einer Warnweste. Du solltest sie auch immer anwenden, wenn du den Unfallort absicherst. Eine funktionierende Warnblinkanlage ist ebenfalls vorgeschrieben, damit dein Auto voll verkehrstauglich ist.
Was besagt das Gesetz zum Aufstellen des Warndreiecks bei einer Panne?
Der Paragraph 15 der Straßenverkehrsordnung macht keinen Unterschied zwischen einem Unfall und einer Panne. Es kommt nur darauf an, ob ein Fahrzeug an einer Stelle liegen geblieben ist, an der es nicht rechtzeitig als stehendes Hindernis erkannt werden kann.
Also musst du auch bei einer Panne dein Warndreieck aufstellen. Es wird aus diesem Grund auch oft Pannendreieck genannt. Die richtige Anwendung und vor allem die korrekten Abstände sind bei einer Panne dieselben wie bei einem Unfall. Auch bei einem technischen Defekt kommt es also darauf an, wo du liegen geblieben bist.
Wo muss das Pannendreieck aufgestellt werden?
Genau wie bei der Entfernung gibt es auch beim Aufstellort keinen Unterschied zwischen dem Warndreieck-Aufstellen bei einem Unfall und bei einer Autopanne. In beiden Fällen muss das Warndreieck gut sichtbar am Fahrbahnrand oder am Rand des Seitenstreifens aufgestellt werden.
Achte auch bei einer normalen Autopanne darauf, dass du das Warndreieck dort aufstellst, wo es bestens sichtbar ist. Vermeide ein Aufstellen des Warndreiecks hinter einer Kuppe oder in einer Kurve. Orientiere dich am besten anhand der Leitpfosten, um die richtige Entfernung zu bestimmen.
In welcher Entfernung muss das Warndreieck aufgestellt werden?
Wie bei einem Unfall kommt es auch bei einer Panne darauf an, die nachkommenden Autos zu warnen. Das gelingt aber nur, wenn die Fahrer genug Zeit haben, abzubremsen oder die Spur zu wechseln. Das dauert auf Autobahnen bei hoher Geschwindigkeit natürlich länger als auf Landstraßen oder innerorts.
Obwohl der reine Gesetzestext nicht eindeutig ist, haben sich einige Faustregeln etabliert. Stelle dein Warndreieck innerorts in 50 und außerorts in 100 Meter Abstand auf. Auf Autobahnen sollten es hingegen mindestens 150 Meter Abstand von Warndreieck zu Pannenstelle sein.