Die Inflation befindet sich aktuell weiterhin auf einem hohen Niveau. 96 % der Deutschen geben an, die Inflation zu spüren. Auch das Auto stellt zunehmend einen erheblichen Kostenfaktor dar. Können deutsche Autofahrer aktuell ihre Kosten decken? Denken sie aufgrund der Inflation über die Abschaffung des PKWs nach? Und wissen sie um das Sparpotenzial eines Kfz-Versicherungswechsels?
In einer repräsentativen Umfrage hat Allianz Direct 1.000 Autofahrer in der Altersklasse 18 bis 65 Jahre in Deutschland befragt, welche Auswirkungen die Inflation auf ihren Auto-Alltag hat.
So viel zahlen die Deutschen für ihr Auto
Das Auto verursacht häufig hohe Kosten. Jeder Dritte (34 %) Deutsche gibt 101 bis 200 Euro im Monat für das eigene Auto aus, jeder Fünfte (22 %) 201 bis 300 Euro und 19 % sogar 301 bis 500 Euro. Ausgaben für Benzin oder Energie, die Kfz-Versicherung sowie Wartung- und Serviceleistungen stellen für Autofahrer die größten Kostenpunkte dar.
Das Auto: Notwendiger Gebrauchsgegenstand oder absolutes Luxusgut?
Auto wird zunehmend zum Luxus: Für 46 % der Deutschen ist das Auto mittlerweile eher ein Luxusgut. Lediglich 40 % sehen den eigenen Pkw eher als Gebrauchsgegenstand. Vor allem in der Altersgruppe der 18-24-Jährigen wird ein eigenes Auto vom Großteil (58 %) als Luxus wahrgenommen.
Fast jeder Deutsche spürt die Inflation im Alltag
96 % der Befragten geben an, die Inflation in ihrem Alltag zu spüren. Auf annähernd jeden Dritten (30 %) trifft das sogar sehr stark zu. Auch in den Bundesländern gibt es Unterschiede: In Sachsen-Anhalt, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern macht sich die Inflation laut Auto-Report am stärksten bemerkbar.
Angst vor Kosten: 41% reduzieren Fahrten mit dem Auto
Auch unser Handeln rund ums Thema Auto verändert sich aufgrund der steigenden Kosten. Laut dem Kfz-Versicherer versuchen 41 % der Befragten die Fahrten mit dem Auto zu vermeiden, um Ausgaben zu reduzieren. Das gesparte Geld geben sie lieber für andere Dinge aus. Sich komplett vom eigenen Fahrzeug zu verabschieden, ist für den Großteil noch keine Option.
Folgen der Inflation: Fast jeder Fünfte verzichtet auf notwendige Kfz-Inspektionen
Mehr als ein Drittel (35 %) empfindet den Besitz eines Pkws aktuell als zu teuer: So musste fast jeder Fünfte in den letzten Monaten aufgrund von Geldmangel auf notwendige Inspektionen und Serviceleistungen verzichten – 16 % sogar auf Reparaturen. Die Tankfüllung konnte sich einer von zehn Autofahrer nicht leisten und musste daher auf ein alternatives Verkehrsmittel umstiegen.
Beim Thema Auto hat sich einiges verändert
Circa die Hälfte der Autofahrer schaut sich die Ausgaben rund um das eigene Auto genauer an und versucht kostenbewusster zu agieren. Das trifft vor allem auf Fahrer der Marken Citroën (73 %), Suzuki (71 %) und Volvo (67 %) zu.
Die Ausgaben im Blick: Mecklenburg-Vorpommern achtet verstärkt auf Autokosten
Auch einige Bundesländer sind kostenbewusster unterwegs: 71 % der Befragten aus Mecklenburg-Vorpommern geben an, stärker auf Ausgaben rund ums eigene Auto zu achten. Gefolgt von Sachsen (56 %) und Sachsen-Anhalt (54 %). Etwas weniger stark als der Durchschnitt (48 %) achten Fahrer aus Hessen (45 %) und Nordrhein-Westfalen (41 %) auf die Ausgaben. In Berlin haben lediglich 35 % die Kosten verstärkt im Blick.
Spritsparendes Fahren statt Versicherungswechsel: Die beliebtesten Sparmethoden
Um Kosten zu reduzieren, achten 62 % der Autofahrer stärker auf Spritpreise. Auch spritsparendes Fahren gehört mit 57 % zu den beliebtesten Sparmethoden. Fast ein Drittel der Deutschen versucht auf andere Verkehrsmittel auszuweichen (26 %). In einem Versicherungswechsel sehen lediglich 9 % eine Sparmethode.
Versicherungswechsel als Sparmethode – unterschätztes Potenzial
72 Prozent der Deutschen glauben, dass die Kfz-Versicherung durch die Inflation teurer wird, 29 Prozent befürchten sogar einen deutlichen Preisanstieg. Dennoch unterschätzen viele den Wechsel der Kfz-Versicherung als Sparmaßnahme: 79 Prozent sind der Meinung bei einem Versicherungswechsel gar nichts, bis maximal 15 Prozent sparen zu können. Vor allem die Altersgruppe der 55-65-Jährigen schätzt das Sparpotential deutlich geringer ein als die jüngeren Autofahrer.
Jeder Dritte möchte ein Auto mit geringerem Kraftstoffverbrauch
Die drastische Sparmethode – das Abschaffen oder der Wechsel des eigenen Autos – ist für viele „noch“ keine Option. Trotz hoher Kosten, würden fast zwei Drittel der Deutschen ihr aktuelles Fahrzeug nicht wechseln. Fast jeder Dritte (27 %) wünscht sich aber dennoch ein Auto mit geringerem Kraftstoffverbrauch.