Frau im Auto

Reaktion auf steigende Spritpreise im März 2024: Wie verändert sich das Fahrverhalten?

Die heutige Welt ist durch ständige Veränderungen geprägt, insbesondere im Bereich der Mobilität und Kraftstoffpreise. In diesem Zusammenhang analysieren wir die Auswirkungen steigender Kraftstoffpreise im März 2024 . Unser Ziel war es, mehr über die Meinungen und Fahrverhalten der Menschen zu erfahren. Zu diesem Zweck haben wir 3.000 Personen befragt und dabei interessante Erkenntnisse gewonnen.

Beeinflusst die Inflation von 2021 die finanzielle Tragfähigkeit für Benzin?

Umfrage zur Minderung der Kaufkraft von Kraftstoff seit der Inflation 2021
Umfrage zur Minderung der Kaufkraft von Kraftstoff seit der Inflation 2021

Die vorliegende Umfrage zeigt, wie seit dem Inflationsanstieg 2021  sich nach Angaben der Befragten auf die Erschwinglichkeit von Kraftstoff für sie in den letzten drei Jahren ausgewirkt hat. 90% der Befragten geben an, sich seit 2021 trotz der steigenden Spritpreise jetzt genauso viel Sprit leisten zu können wie vor dem Inflationsanstieg.

Im Gegensatz dazu geben 10% der Umfrageteilnehmer an, dass sie sich jetzt weniger Kraftstoff leisten können. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Minderheit den Einfluss des Inflationsanstiegs auf ihre Kraftstoffkaufkraft spürt. Erfahre mehr über die Meinungsverteilung zwischen Bundesländern und Altersgruppen.

Schleswig-Holstein: Gefühl, sich weniger Kraftstoff leisten zu können seit 2021, im Vergleich zum Bundesdurchschnitt am höchsten

Bewertung zur Minderung der Kaufkraft von Kraftstoff seit der Inflation nach Bundesland 2021.
Bewertung zur Minderung der Kaufkraft von Kraftstoff seit der Inflation nach Bundesland 2021.

Die Auswertung der Daten der Kraftstoffpreise aus 2021 zeigt, wie die finanzielle Belastung durch die gestiegenen Kraftstoffkosten seit dem Inflationsanstieg im Jahr 2021 auswirkt. Ein Blick auf die verschiedenen Bundesländer offenbart Unterschiede hinsichtlich der Empfindungen, sich nun weniger Kraftstoff leisten zu können. 

 

Schleswig-Holstein sticht dabei besonders hervor, da 17 % der Befragten angaben, finanzielle Einschränkungen bei den Kraftstoffausgaben zu verspüren. In Thüringen gibt jeder sechste Befragte (15 %) an, dass er sich nun weniger Kraftstoff leisten kann als vor dem Anstieg der Inflation im Jahr 2021. Dieser Prozentsatz liegt deutlich über dem Durchschnitt von 9,35 % der anderen Bundesländer.

 

Auf der anderen Seite zeigen Hamburg, Saarland und Nordrhein-Westfalen niedrigere Prozentsätze von 8 % bis 8,7 % und stehen somit als Bundesländer mit vergleichsweise geringerer finanzieller Belastung durch die gestiegenen Kraftstoffkosten da.

Welche Altersgruppe hat das Gefühl, sich seit der Inflation weniger Benzin leisten zu können?

Bewertung zur Minderung der Kaufkraft von Kraftstoff nach Alter seit der Inflation 2021.
Bewertung zur Minderung der Kaufkraft von Kraftstoff nach Alter seit der Inflation 2021.

Wie haben sich die Ausgaben für Benzin seit 2021 verändert?

Änderung der Kraftstoffausgaben seit 2021
Allianz Direct

Die Untersuchung zum Thema Kraftstoffverbrauch seit dem Jahr 2021 hat eine Vielzahl von Antworten erbracht. Dabei hat mehr als ein Viertel (27,9 %) der Befragten angegeben, eine Erhöhung der Treibstoffkosten um etwa 10% zu erleben. Ein knappes Viertel der Befragten hingegen hat nach eigenen Angaben keine Veränderungen in ihren Kraftstoffausgaben verzeichnet.

 

Die stärksten Veränderungen in der Umfrage wurden von nur wenigen Befragten festgestellt. Nur 1,9 % gaben an, sie hätten einen Preisanstieg von über 30 % erfahren, wobei aber auch 1,6 % angaben, eine Preissenkung von über 30 % erlebt zu haben.

 

Benzinpreisanstieg: Wo stiegen die Kosten am stärksten?  

Wie sehen die Ausgaben Unterschiede für Tankkosten je nach Bundesland aus?

Individuelle Wahrnehmung von Benzinpreiserhöhungen nach Bundesländern.
Individuelle Wahrnehmung von Benzinpreiserhöhungen nach Bundesländern.

Die Umfrageergebnisse zeigen Unterschiede in der Beobachtung der Veränderung der Kraftstoffausgaben je nach Bundesland. Einige Regionen verzeichnen auffällige Anstiege, während andere vergleichsweise stabile Trends aufweisen. 

 

Generell ist die Wahrnehmung von gestiegenen Treibstoffpreisen im Saarland am ausgeprägtesten, gefolgt von Rheinland-Pfalz. Das Bundesland Baden-Württemberg zeigt das geringste Ausmaß an Betroffenheit hinsichtlich der empfundenen Steigerung der Treibstoffpreise.

 

In den individuellen, subjektiven Rückmeldungen von steigenden Treibstoffpreisen gibt ein großer Anteil von 40 % der Befragten in Hamburg an, dass ihre Kraftstoffkosten um 10 % oder mehr gestiegen sind. Im Durchschnitt empfinden mehr als jeder Vierte aller Befragten je Bundesländer diesen Preisanstieg von 10% von steigenden Diesel- und Benzinpreisen. 

 

Im Saarland wird von 5 % der Befragten der höchste subjektive Preisanstieg von über 30 % bei den Kraftstoffpreisen verzeichnet. Im Durchschnitt empfinden 1,9% aller Befragten pro Bundesland eine 30 prozentige Steigerung der Kraftstoffpreise.

Individuelle Wahrnehmung von Benzinpreissenkungen nach Bundesländern.
Individuelle Wahrnehmung von Benzinpreissenkungen nach Bundesländern.

In Hessen haben mehr als 3,9 % der Befragten einen beeindruckenden Rückgang von über 30 % bei den Kraftstoffkosten seit der Inflation im Jahr 2021 verzeichnet. Im Vergleich dazu liegt der Durchschnitt aller Bundesländer bei 1,5 %. Dies zeigt, dass die Situation in Hessen deutlich besser ist als im Bundesdurchschnitt.

 

Auffällig ist auch, dass in Sachsen eine bedeutende Anzahl von Befragten eine entgegengesetzte Tendenz wahrnimmt. Hier geben 28,7 % an, dass ihre Treibstoffkosten um 10 % gesunken sind, wobei der Rückgang von bis zu 10% der Kraftstoffkosten in diesem Bundesland bei 17,8 % liegt. Des Weiteren zeigt sich, dass Sachsen insgesamt eine relative Stabilität in den Kraftstoffausgaben aufweist, da fast 30 % der Befragten keine signifikanten Veränderungen feststellen.

Altersgruppe 61+: Kraftstoffkosten um 10-20% gestiegen

Individuelle Wahrnehmung des gesamten Kraftstoffverbrauchs nach Alter.
Individuelle Wahrnehmung des gesamten Kraftstoffverbrauchs nach Alter.

Generell zeigen die Meinungen eine gleichmäßige Verteilung, wobei ähnliche Prozentsätze in Bezug auf die verschiedenen Altersgruppen zu beobachten sind. Besonders erwähnenswert ist die von der Altersgruppe 61+ wahrgenommene Preiserhöhung von 10-20 % bei den Kraftstoffpreisen mit 20,8 %, was über dem Durchschnitt aller Altersgruppen von 18,2 % liegt.

 

Paradoxerweise geben auch Mitglieder dieser Altersgruppe an, dass ein Rückgang der Kraftstoffpreise um bis zu 10 % mit dem höchsten Anteil von 14,4 % innerhalb dieser Antwortkategorie wahrgenommen wird. Bemerkenswert ist ebenfalls ein Anstieg des Kraftstoffverbrauchs um 21-30 %,    der bei 6,0 % der 18-30-Jährigen wahrgenommen wird, wohingegen der Gesamtdurchschnitt aller Antworten bei 4,2 % liegt.

Wie besorgt sind die Menschen über die steigenden Kraftstoffkosten?

März 2024: Befragung zur Besorgnis über die zunehmenden Kraftstoffpreise.
März 2024: Befragung zur Besorgnis über die zunehmenden Kraftstoffpreise.

Die Besorgnis bezüglich der steigenden Kraftstoffkosten in Deutschland variiert und findet in unterschiedlichen Abstufungen Ausdruck. Gemäß unserer Umfrage geben fast die Hälfte der Befragten an, keine Sorgen hinsichtlich der zunehmenden Kraftstoffkosten zu haben. Im Gegensatz dazu äußert eine beträchtliche Gruppe von 38,6 % leichte Besorgnis, während 12,8 % angeben, sehr besorgt zu sein.

 

Diese Statistiken verdeutlichen, dass die Wahrnehmung der steigenden Kraftstoffkosten in der Bevölkerung differenziert ist. Während für einige Menschen dies noch keine bedeutende Belastung darstellt, äußern andere bereits eine spürbare Besorgnis darüber.

Wo machen sich die Menschen am meisten Sorgen über die steigenden Benzinpreise?

März 2024: Befragung zur Besorgnis über die zunehmenden Kraftstoffpreise nach Bundesland.
März 2024: Befragung zur Besorgnis über die zunehmenden Kraftstoffpreise nach Bundesland.

Die Analyse der Daten zu den Bedenken hinsichtlich steigender Kraftstoffpreise in verschiedenen deutschen Bundesländern zeigt klare Muster und Zusammenhänge. Besonders hervorzuheben ist das Saarland, in dem mehr als jeder sechste Einwohner (16 %) eine ausgeprägte Besorgnis über steigende Kraftstoffkosten äußert. Wie bereits im letzten Abschnitt erwähnt, haben die Einwohner des Saarlandes einen gefühlten Preisanstieg von über 30 % besonders stark wahrgenommen, was auf eine erhöhte Sensibilität für dieses Thema in der Region hinweist.

 

Im Gegensatz dazu scheint in Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen, wo die Gesamtprozentsätze der Personen mit sehr hoher Besorgnis vergleichsweise niedriger sind (9 % bzw. 11 %), die Sorge um steigende Kraftstoffpreise weniger ausgeprägt zu sein.

 

Interessanterweise scheint eine Korrelation zwischen dem Prozentsatz der Menschen, die eine starke Besorgnis äußern, und den Bundesländern zu bestehen, in denen ein höherer Prozentsatz einen signifikanten Anstieg ihrer Kraftstoffkosten erlebt hat. Zum Beispiel entsprechen die Prozentsätze der Menschen mit hoher Besorgnis in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz (14,9 % bzw. 14,4 %) dem dortigen Trend eines spürbaren Anstiegs der Kraftstoffausgaben.

 

Diese Beobachtungen legen nahe, dass die regionalen Unterschiede bei den Sorgen tatsächlich durch den greifbaren Einfluss steigender Kraftstoffpreise beeinflusst werden könnten, den die Bewohner in diesen Gebieten erleben. 

Sorgen um Benzinpreise: Junge Menschen besonders betroffen

März 2024: Befragung zur Besorgnis über die zunehmenden Kraftstoffpreise nach Altersgruppen.
März 2024: Befragung zur Besorgnis über die zunehmenden Kraftstoffpreise nach Altersgruppen.

Die Untersuchung der Daten zu den Sorgen bezüglich steigender Kraftstoffkosten in verschiedenen Altersgruppen zeigt interessante Muster und mögliche Zusammenhänge auf. Die Altersgruppe 31-45 sticht dabei deutlich heraus, da fast drei von fünf Personen (58,6 %) überhaupt keine Sorgen über steigende Kraftstoffkosten äußern. 

Im Gegensatz dazu zeigt die Altersgruppe 46-60 ein höheres Maß an Besorgnis, wobei 52,0 % Bedenken hinsichtlich steigender Kraftstoffkosten äußern. Dies könnte auf ein gesteigertes Bewusstsein oder eine stärkere Auswirkung von Kraftstoffpreiserhöhungen bei Personen zwischen Ende vierzig und Anfang sechzig hinweisen. Zusätzlich zeigt die Altersgruppe 61+ ein beachtliches Maß an Besorgnis, wobei 44,3 % Bedenken äußern.

Interessanterweise korrelieren diese Muster nicht genau mit den regionalen Variationen, die im vorherigen Abschnitt beobachtet wurden. Dies deutet darauf hin, dass das Alter im Vergleich zur geografischen Lage eine bedeutendere Rolle bei der Gestaltung individueller Sorgen um Kraftstoffkosten spielt. 

Wie verändert sich das Mobilitätsverhalten bei steigenden Kraftstoffkosten?

Befragung zu persönlichen Maßnahmen zur Reduzierung der Kraftstoffausgaben.
Befragung zu persönlichen Maßnahmen zur Reduzierung der Kraftstoffausgaben.

Die vorliegende Tabelle gibt Aufschluss darüber, wie Menschen auf die steigenden Kraftstoffkosten reagieren, und hebt besonders drei Lösungsmöglichkeiten hervor, die von mehr als der Hälfte der Befragten favorisiert werden.

 

Im Fokus stehen dabei der Wechsel zu Elektrofahrzeugen mit 58,7 %, die Reduzierung der Ausgaben für Luxusartikel mit 56 %, und die verstärkte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, die von 55,1 % der Befragten bevorzugt wird. 

 

Carsharing in Schleswig-Holstein: Jeder Vierte reduziert Spritkosten

Diese Tabelle bietet einen Überblick über die Reaktionen auf steigende Kraftstoffkosten in den verschiedenen Bundesländern. Die Prozentangaben zeigen, welche Reaktionsmöglichkeiten in den einzelnen Regionen bevorzugt werden. Es zeigt sich, dass Trends wie der Umstieg auf Elektroautos, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Carsharing besonders stark ausgeprägt sind.

Tabelle Reaktionen
Quelle: Allianz Direct

Carsharing erfreut sich in Schleswig-Holstein mit 23,6 % besonderer Beliebtheit, da jeder Vierte auf diese Weise umsteigt. Im Gegensatz dazu fällt der Anteil in Sachsen mit 12,5 % am geringsten aus. Es ist auch auffällig, dass die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sowohl in Schleswig-Holstein (73 %) als auch in Rheinland-Pfalz (74,6 %) bevorzugt wird.

 

Drei von vier Befragten aus Hessen und Hamburg bevorzugen mehrheitlich den Umstieg auf Elektrofahrzeuge, während auch Rheinland-Pfalz mit 82,5 % wieder besonders stark auf diese nachhaltigen Verkehrslösungen reagiert. Im Durchschnitt aller Bundesländer beträgt diese Wahl 68,6 %.

 

Die Option eines Homeoffice-Jobs als Reaktionsmöglichkeit ist in Schleswig-Holstein mit 12,4 % und in Bremen mit 10,6 % um fast 100 % stärker vertreten als in anderen Regionen. Der Durchschnitt liegt bei 5,8 %.

Umstieg auf ein Elektrofahrzeug ist in allen Bundesländern die beliebteste Maßnahme gegen steigende Kraftstoffkosten

Befragung zu persönlichen Maßnahmen zur Reduzierung der Kraftstoffausgaben nach Bundesland.
Befragung zu persönlichen Maßnahmen zur Reduzierung der Kraftstoffausgaben nach Bundesland.

Umstieg auf Elektroautos: Über 75% der 31-45-Jährigen wählen E-Mobilität

Befragung zu persönlichen Maßnahmen zur Reduzierung der Kraftstoffausgaben nach Altersgruppen.
Befragung zu persönlichen Maßnahmen zur Reduzierung der Kraftstoffausgaben nach Altersgruppen.

Die Tabelle zeigt, wie verschiedene Altersgruppen auf steigende Kraftstoffkosten reagieren. Es ist auffällig, dass 76,7 % der 31- bis 45-Jährigen bereit sind, auf Elektroautos umzusteigen. Ältere Menschen (ab 61 Jahren) sind weniger begeistert von Elektroautos, aber immer noch 66,4 % würden sie akzeptieren.

 

Die Enthüllung der Strategien, die verschiedene Altersgruppen zur Bekämpfung der steigenden Kraftstoffkosten anwenden, unterstreicht die Bedeutung des öffentlichen Verkehrs unter der jüngeren Bevölkerung. 66,8 % der 40- bis 60-Jährigen bevorzugen die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel als Alternative in Zeiten der steigenden Spritpreise.

 

Es ist interessant zu beobachten, dass immer mehr Menschen im Homeoffice arbeiten. Die Zahlen variieren zwischen 6,1 % und 8,6 % in verschiedenen Altersgruppen. Es geht nicht nur darum, Kosten zu sparen. Es zeigt auch mögliche Gründe, warum die gefühlten Kosten bei einigen um bis zu 30 % gesunken sind, durch das Einsparen von gefahrenen Kilometern im Vergleich zu steigenden Kraftstoffpreisen.